SPÖ-Heinisch-Hosek: Verteidigungsministerin versagt beim Heeresgeschichtlichen Museum

Ausgliederung des Museums unabdingbar – auch grüner Koalitionspartner gefordert

Wien (OTS/SK) – Als nicht mehr „tragbar“ bezeichnet SPÖ-Kultursprecherin Gabriele Heinisch-Hosek heute, Montag, die Situation des Heeresgeschichtlichen Museums. „Seit 2020 leitet Direktor Ortner das Haus interimistisch. Wo bleibt die Ausschreibung? Es kann doch nicht sein, dass die Verteidigungsministerin mehr als zwei Jahre zur Formulierung eines Ausschreibungstextes braucht!“, so Heinisch-Hosek gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Zustimmend äußerte sich die SPÖ-Kultursprecherin zur Forderung des Historikers Oliver Rathkolb nach einer sofortigen Ausgliederung des Heeresgeschichtlichen Museums aus dem Landesverteidigungsressort. „Die nach wie vor fehlende Ausschreibung ist hoffentlich der letzte Beweis dafür, dass das Verteidigungsministerium kein Museum führen kann. Auch auf ein schlüssiges Zukunftskonzept für das Museum warten wir immer noch“, betonte die Abgeordnete. ****

Kritik am Heeresgeschichtlichen Museum gebe es bereits seit Jahren von Seiten des Rechnungshofes, der Wissenschaft und Expert*innenkommissionen. Trotz alledem seien bisher nur minimale Veränderungen auf den Weg gebracht worden, erläuterte die SPÖ-Kultursprecherin. „Das Museum muss von einer Habsburg-Devotionalien-Anbetungsstätte mit Feldherren-Huldigung ohne Gesamtkonzept und Strategie in die Gegenwart und Zukunft inklusiver kritischer Auseinandersetzungen geführt werden. Man hätte gleich im Jahr 2020 eine neue Leitung bestellen und einen umfassenden Reformprozess aufsetzen müssen. Es ist nett, wenn die Grünen nun parlamentarische Anfragen an den Koalitionspartner richten wollen, aber warum sind sie nicht bereits früher aktiv geworden?“ Auch der Rechnungshof habe ja bereits die Evaluierung der Organisation als nachgeordnete Dienststelle empfohlen. „Es braucht eine internationale Ausschreibung für den Direktorsposten und eine allgemein in Wissenschaft und Museumsführung anerkannte Leitung des Heeresgeschichtlichen Museums, die rasch den Reformprozess auf Schiene bringt. Verteidigungsministerin Tanner muss handeln – und zwar jetzt!“, fordert Heinisch-Hosek abschließend. (Schluss) lp

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