
Bundeskammer der ZiviltechnikerInnen schreibt Frauenpreis für Baukultur aus
Architektinnen und Zivilingenieurinnen können bis 30. Juni 2022 für den anotHERVIEWture AWARD einreichen
Wien (OTS) – Der Anteil von Frauen unter den Baukulturschaffenden in Österreich liegt weit unter dem europäischen Durchschnitt. Wenn überhaupt, sind Architektinnen und Zivilingenieurinnen als Einzelunternehmerinnen oder in kleinen Bürostrukturen tätig, nur sehr wenige führen große, lukrative Büros, meist in Kooperation mit männlichen Kollegen. Es fehlt an weiblichen Vorbildern in der Branche. Zudem ist vielen Frauen der Schritt in die Selbständigkeit zu unsicher. Studien belegen, dass traditionelle Rollenmodelle sowohl in privaten als auch in beruflichen Strukturen noch besonders stark verankert sind und – wie sich auch in der COVID-19-Krise deutlich zeigt – weiterhin zunehmen.
Auch und speziell im technischen Bereich werden Frauen immer noch häufig durch stereotype Geschlechtszuordnungen, männlich dominierte Netzwerke und Arbeitsbedingungen, die nicht mit anderen Lebensanforderungen vereinbar sind, behindert.
Der Ausschuss Ziviltechnikerinnen der Bundeskammer der ZiviltechnikerInnen hat sich zum Ziel gesetzt, diese Missstände zu benennen und mit verschiedenen öffentlichkeitswirksamen Projekten dagegen anzuwirken. So haben im EU-geförderten Erasmus+ Projekt [YesWePlan!] (https://yesweplan.eu/) Architektinnen und Zivilingenieurinnen aus fünf europäischen Ländern im gegenseitigen Austausch Maßnahmen zur Verbesserung der beruflichen Situation für Frauen erarbeitet. Die Ergebnisse wurden in einem umfassenden und anschaulich aufbereiteten [Compendium 4 in 1]
(https://www.ots.at/redirect/arching12) veröffentlicht.
Das aktuellste Projekt der Ziviltechnikerinnen holt die Arbeiten von Architektinnen und Zivilingenieurinnen vor den Vorhang:
Der [anotHERVIEWture AWARD] (https://www.anotherviewture.at/) wird in vier Kategorien vergeben. Einreichen können Frauen mit einer österreichischen ZiviltechnikerInnenbefugnis. In der Kategorie International können Frauen mit einer vergleichbaren ausländischen Befugnis einreichen. Die Jury besteht aus 15 namhaften europäischen Expertinnen.
Die Einreichung ist bis zum 30. Juni 2022 möglich.
Ziele des erstmals ausgeschriebenen Frauenpreises für Baukultur sind:
* Erhöhung des Frauenanteils in technischen Berufen
* Sichtbarmachung des Beitrags von Frauen an Baukultur
* Vernetzung und Stärkung von Frauen in technisch-planerischen Berufen
* Schaffung von Vorbildern für junge Frauen
* Bewusstseinsbildung, dass Frauenförderung (insbesondere im
Bereich der Technik) nach wie vor wichtig und notwendig ist.
Unterstützt wird das Projekt vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport, der deutschen Architektenkammer, der Berufsvertretung der ArchitektInnen in der Schweiz (SIA) sowie den vier Länderkammern der ZiviltechnikerInnen und der Bundessektion ZivilingenieurInnen der Bundeskammer.
Weitere Informationen:
Award: [www.anotherviewture.at] (http://www.anotherviewture.at) Bundeskammer der ZiviltechnikerInnen: [www.arching.at] (http://www.arching.at)
Ausschuss Ziviltechnikerinnen: [www.ziviltechnikerinnen.at]
(http://www.ziviltechnikerinnen.at)
YesWePlan!: [www.yesweplan.eu] (http://www.yesweplan.eu)
Wer sind ZiviltechnikerInnen?
ZiviltechnikerInnen ist der Überbegriff für ArchitektInnen und ZivilingenieurInnen. ZiviltechnikerInnen sind staatlich befugt und beeidet, mit öffentlichem Glauben versehene Personen. Sie erbringen hochkomplexe, technische Planungen und Dienstleistungen und sind berechtigt, im Rahmen ihrer Befugnis öffentliche Urkunden zu errichten.
Mag.a Amely Brouwers
Bundeskammer der ZiviltechnikerInnen
A-1040 Wien, Karlsgasse 9
T +43.1.505 58 07-63
amely.brouwers@arching.at
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