AK 2: Runter mit den „Minuszinsen“ am Konto!

Hohe Inflation, Teuerungen im Alltag – AK will faire Preise und Zinsen

Wien (OTS) – Der AK Bankenmonitor zeigt extreme Preissteigerungen bei den Bankspesen. „Hohe Inflation und Preisalarm im Alltag – um finanziell über die Runden zu kommen, überziehen viele Konsument:innen auch ihr Konto“, sagt AK Konsument:innenschützerin Gabriele Zgubic. Die AK verlangt daher faire Bankpreise und Zinsen:
Zinssatz für Kontoüberziehungen auf sechs Prozent senken; Rekord-Gewinne der Banken für mehr Beratung abschöpfen; Deckel für Bareinzahlungsentgelte.

Der AK Bankenmonitor zeigt: Im Vergleich zu der AK Vorjahres-Erhebung haben heuer mehr Banken öfter spürbar an der Gebührenschraube gedreht als in den vergangenen Jahren. Waren es im Vorjahr sechs Banken, so sind es heuer sieben von insgesamt neun. 2021 haben die Banken in Summe 44 Preise angehoben, heuer 78 Preise.

Um der Teuerung und der hohen Inflation entgegenzusteuern, verlangt die AK:
+ Zinsen für „Konto-Minus“ senken
Runter mit den Zinsen für Kontoüberziehungen auf sechs Prozent. Die Banken sollen in Zeiten hoher Inflation und extremer Teuerungen die Zinsen für Kontoüberziehungen auf das Zinsniveau für Konsumkredite senken. Die Zinsen für Konsumkredite, die Banken im Neugeschäft durchschnittlich vergeben, betragen laut Statistik der Oesterreichischen Nationalbank 5,77 Prozent (März 2022). Die Zinsen für ein Minus am Konto hingegen sind sehr hoch und machen durchschnittlich zehn Prozent aus (zwischen 5,90 und 13,50 Prozent), die Zinsen für Guthaben de facto null.

+ Kund:innen nicht vor die Tür setzen
Banken sollen ihre Rekord-Gewinne wieder in mehr Beratung stecken und die Bargeldversorgung besonders in ländlichen Regionen sichern. Immer wieder gibt es Beschwerden in den AK Beratungen über Service und Preise der Banken, vor allem über die BAWAG PSK.

+ Faire Preispolitik – Dienste in Selbstbedienung sollen günstiger sein
Etliche Entgelte, vor allem für Dienstleistungen in Selbstbedienung, müssen preisgünstiger werden. Konsument:innen müssen ohnehin schon immer mehr Bankgeschäfte selbst durchführen. Und in der Regel werden traditionelle und finanzschwache Bankkund:innen am Schalter benachteiligt, weil die meisten Banken „über Gebühr“ an der Gebührenschraube drehen.

+ Deckel für Bareinzahlungsentgelte
Der Wildwuchs speziell bei Spesen für Aufwände am Bankschalter muss ein Ende haben – Entgelte im Zahlungsverkehr steigen teils mehr als die allgemeine Preisentwicklung. Die schrankenlose Gebührenerhöhung findet aufgrund der derzeit herrschenden gesetzlichen Bestimmungen völlig legal statt. Die AK tritt – wie auch bei den Sollzinsen auf Verbrauchergirokonten – für einen gesetzlichen Deckel für ausgewählte Spesen ein, beispielsweise Bareinzahlungsspesen.

AK Tipp: Mit dem AK Bankenrechner Preise für Girokonten vergleichen und einen Bankwechsel überlegen: www.bankenrechner.at

SERVICE: Den AK Spesen-Bankenmonitor, Tipps und was die AK verlangt, finden Sie unter www.arbeiterkammer.at/bankenmonitor.

Arbeiterkammer Wien
Doris Strecker
(+43-1) 501 65-12677, mobil: (+43) 664 845 41 52
doris.strecker@akwien.at
http://wien.arbeiterkammer.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender