
NEOS: Kurzarbeit muss weg und darf nicht noch attraktiver gemacht werden
Loacker: „Es gibt derzeit einfach keinen plausiblen Grund, die Kurzarbeit weiterzuführen. Das Steuergeld würde dringender für Entlastungsmaßnahmen gebraucht.“
Wien (OTS) – „Bei einem Rekord an offenen Stellen, der höchsten Inflation seit fast 50 Jahren und einem dermaßen eklatanten Arbeitskräftemangel muss die Kurzarbeit abgeschafft, nicht noch attraktiver gemacht werden“, ärgert sich NEOS-Sozialsprecher Gerald Loacker über die Einigung auf eine Kurzarbeit mit 90 Prozent Nettoersatzrate für alle bis Ende 2022.
Nicht einmal während der Corona-Krise habe es 90 Prozent für jede und jeden unabhängig vom Gehalt gegeben, erinnert der NEOS-Sozialsprecher. „Und damals war die Lage am Arbeitsmarkt prekär, die Kurzarbeit zumindest für den Zeitraum sinnvoll. Jetzt allerdings, bei über 140.000 offenen Stellen, ist die Neuregelung vollkommen unverantwortlich.“
Am steigenden Anteil der herstellenden Betriebe in der Kurzarbeit sei sichtbar, dass Unternehmen vermehrt betriebliche Schwankungen via Kurzarbeit an die Steuerzahler_innen auslagern, so Loacker. „Gleichzeitig finden andere Unternehmen kein qualifiziertes Personal. Es gibt bei der derzeitigen Lage am Arbeitsmarkt einfach keinen plausiblen Grund, die Kurzarbeit weiterzuführen. Zahlen müssen das alle Steuerzahlerinnen und Steuerzahler – obwohl wir mit dem Geld gerade ganz andere Herausforderungen zu bewältigen hätten.“
Das Argument, man wolle die Kurzarbeit künftig strenger kontrollieren, lässt Loacker nicht gelten: „Strenge Kontrollen hat die Bundesregierung auch bisher versprochen. Die von AMS-Chef Kopf erwähnten Alternativen wie den Abbau von Zeitguthaben oder Überstunden, hätten auch bisher ausgereizt werden müssen. Doch offenbar ist das bisher nicht passiert, sonst müsste man jene alternativen Möglichkeiten jetzt nicht explizit ansprechen und einfordern.“
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