
Bundesjugendvertretung: Erneuter Verstoß gegen Kinderrechte bei Abschiebung
BJV kritisiert drohende Abschiebung einer Jugendlichen ohne Kindeswohlprüfung.
Wien (OTS) – Die Bundesjugendvertretung (BJV) appelliert an die Bundesregierung, die vorgeschlagenen Maßnahmen der Kindeswohlkommission endlich umzusetzen: „Vor einem Jahr hat die Kindeswohlkommission ihre Empfehlungen zur Wahrung des Kindeswohls in Asylverfahren vorgelegt. Bisher leider ohne Folgen. Es ist ein Skandal, dass seitdem viele weitere Kindeswohlverstöße passiert sind“, kritisiert BJV-Vorsitzender Sabir Ansari. Der Vorsitzende betont, dass die Kindeswohlkommission wertvolle Arbeit geleistet hat: “Die Ergebnisse dürfen nicht einfach nur in der Schublade verschwinden.”
„Jetzt wurde über die Organisation SOS Mitmensch ein aktueller Fall bekannt, wo einer angehenden Maturantin aufgrund eines Vergehens ihres Vaters die Abschiebung und ein Einreiseverbot drohen. Der Abschluss ihrer Schulbildung wird dem Mädchen, das ihren Lebensmittelpunkt seit sechs Jahren in Österreich hat, unmöglich gemacht. Das widerspricht allen Grundsätzen des Kindeswohls“, erklärt BJV-Vorsitzende Fiona Herzog.
Die BJV richtet sich daher eindringlich an die Bundesregierung, diesen Fall im Sinne des Kindeswohls zu prüfen und Maßnahmen zu setzen, damit Kinderrechte endlich im Asylwesen berücksichtigt werden.
Bundesjugendvertretung
Nicole Pesendorfer-Amon
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