
Grüne Wien/Berner: Öffentlich geförderte Kunst und Kultur muss gerechter werden!
Wien (OTS) – Die Stadt Wien fördert mit der großen Summe von 284 Millionen Euro (Stand 2021) Kunst- und Kulturorganisationen sowie einzelne Künstler:innen und Kulturschaffende. Dennoch ist wenig bis gar nichts zur Datenlage bezüglich Genderwirkungen und Diversität bekannt. Bei der Subventionsvergabe werden nur oberflächliche Daten zur Geschlechterverteilung in den Organisationen erhoben, es sind auch keine Verpflichtungen dahingehend in den Förderkriterien festgehalten. Ein großer Missstand laut der Kultursprecherin der Grünen Wien, Ursula Berner: „Es kann nicht sein, dass es 2022 noch immer keine Quotierungen für Frauen und andere benachteiligte Gruppen als Basis für Förderungen von der Stadt Wien erstellt worden sind. Die Stadt hat die Verpflichtung, dass bei den von ihr verteilten Geldern die gesamte Bandbreite an Perspektiven und Menschen, die in Wien vertreten sind, berücksichtigt und gefördert werden. Schließlich sind es diese Wienerinnen und Wiener, die mit ihrem Steuergeld diese Förderungen ermöglichen“.
Wenn in der Kunst und Kultur ein tatsächlich demokratischer Zugang zu Förderungen geschaffen werden soll, ist die Gleichstellung von allen Geschlechtern und die Abbildung der diversen Wirklichkeit in Wien grundlegend. Ein genauer Blick auf die Fördernehmer:innen zeigt, dass noch immer zu wenige Frauen und zu wenige diverse Gruppen und Organisationen die Förderstruktur der Stadt Wien nutzen (können).
Die Grünen Wien fordern daher, in den öffentlichen Förderkriterien Quoten und Maßnahmen festzuschreiben, die den Zugang für Menschen erleichtern, die auf verschiedenen Ebenen von Diskriminierung betroffen sind. „Damit könnte die Stadt Wien notwendige kulturpolitische Interventionen setzen, die für mehr Demokratie und Gerechtigkeit in der Kunst- und Kulturszene sorgen würden“, betont Berner. Gerechtigkeit kommt nicht von selbst und gerade deshalb ist die Stadt gefordert als Subventionsgeberin hier gezielte Schritte setzen. „Wie kann es passieren, dass auch in großen guten finanzierten Häusern wie dem Volkstheater oder dem Theater der Jugend fast keine Regisseurinnen zum Zug kommen? Seit 20 Jahre reden wir bei öffentlichen Institutionen von Gendermainstreaming, aber in den Förderkriterien ist davon leider nichts zu lesen. Das muss sich ändern“, so Berner abschließend.
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