
H G M – Museumsdirektor von Last erdrückt!
Bundesheergewerkschaft sieht in Ausschreibung für das Heeresgeschichtliche Museum einen Etikettenschwindel
Wien (OTS) – Nach einer längeren Nachdenkphase und der Beratung durch ein Expertengremium wurde nun der Arbeitsplatz des Direktors für das traditionsreiche Heeresgeschichtliche Museum ausgeschrieben. „Viel jedoch dürfte das Nachdenken nicht gebracht haben“, ärgert sich Manfred Haidinger, der Präsident der Bundesheergewerkschaft. „Seit dem letzten Ausschreibungsversuch hat sich nämlich nichts geändert, außer, dass der Arbeitsplatz nun international ausgeschrieben werden soll. Na bravo, als ob wir in Österreich nicht genug äußerst fähige Leute hätten, denen die Führung eines solchen Juwels anvertraut werden könnte“, so Haidinger.
Die Führung dieses renommierten Hauses hat in den letzten Jahren wegen einiger Unregelmäßigkeiten von sich reden gemacht, sowohl im Verwaltungsbereich als auch in der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Militärgeschichte. Die Weiterbestellung des bisherigen Direktors wurde daraufhin nicht weiterverfolgt und die Stelle neu ausgeschrieben. Die Bundesheergewerkschaft hat sich dafür eingesetzt, die Verwaltungsaufgaben von den wissenschaftlichen Tätigkeiten der Museumsführung zu trennen. Ähnlich wie in großen Spitälern oder auch in zahlreichen Bundesmuseen sollte ein Verwaltungsdirektor bestellt werden und davon unabhängig ein Leiter für den gesamten wissenschaftlich-historischen Museumsbetrieb. „Direktor Ortner ist nicht an seiner Qualifikation gescheitert, sondern einzig und allein an der Bürde des Amtes, das ihm zu viel aufgelastet hatte“, so Haidinger. Tatsächlich hatte der bisherige Direktor sowohl die wissenschaftliche Leitung als auch die gesamte Verwaltungsdirektion zu stemmen; zusätzlich hatte er noch den Forschungsbetrieb zu führen. Dies zusammengenommen ist wahrlich eine schwere Aufgabe für eine Person, weswegen die Bundesheergewerkschaft, auch gestützt durch die Erkenntnise des Rechnungshofes, die Aufteilung dieser Positionen gefordert hatte. „Nun jedoch ist alles wie vorher, lediglich die Internationalität ist hinzugekommen – vielleicht gibt es ja im Ausland irgendjemanden, den die ÖVP und FBM TANNER bereits kennt, der diese Herkulesaufgabe zu bewältigen vermag; ich glaube jedenfalls, dass wir in ein paar Jahren vor demselben Dilemma stehen werden; es ist diese Ausschreibung also kaum mehr als ein billiger Etikettenschwindel“, so der Präsident der Bundesheergewerkschaft.
Die Bundesheergewerkschaft fordert daher die sofortige Rücknahme dieser Ausschreibung und die Aufteilung der Aufgabe auf mehrere Arbeitsplätze.
FGÖ-Bundesheergewerkschaft
Manfred HAIDINGER, Präsident
Florianigasse 16/8
1080 Wien
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