Gründung des PEN Berlin 

Die deutsche Schriftstellervereinigung gehört dem PEN International an. Der Sitz befindet sich in Darmstadt. Das erste Zentrum wurde 1924 gegründet. Am jüngsten Jahrestag kam es zu einem Eklat. Das Thema war die Abwahl von Präsident Yücel. Er übernahm das Amt im Jahr 2021 und sollte Veränderungen mit sich bringen. Nach der Abwahl soll es einen neuen PEN geben, den PEN Berlin.

PEN-Berlin

Am 10.06.2022 erfolgte die Gründung des PEN-Berlin. Berlin deshalb, weil viele Essayists, Poets und Novelists in Berlin wohnen. Es gibt nicht einen Präsidenten, sondern zwei Sprecher. Diese sind Deniz Yücel und Eva Menasse. Menasse bekam 143 Stimmen und auf Deniz Yücel entfielen 136 Stimmen. Es gab acht Gegenstimmen. Der Vorstand besteht aus neun Mitgliedern. Der neue Verein soll knackiger und frischer werden. Wie es in den angesagten Casinos in Berlin der Fall ist, dürfen wir auch hier einiges Neues erwarten. Bei Casinos gibt es jetzt die Neosurf Casino Zahlungsmethode. Bei der PEN-Berlin gibt 233 Gründungsmitglieder. Zu diesen gehören viele namhafte Literat:innen. Julian Assange, welcher in Großbritannien ist, wurde als Ehrenmitglied auserkoren. PEN Berlin wünscht sich eine Zusammenarbeit mit PEN International. Unterstützt werden sie bei dem Vorhaben von Verbänden, ansässig in der Ukraine und in Uganda.

Das Ziel ist es, sich durch den eingeschlagenen Berufszweig, wie Schriftsteller, Autor und
Publizist, seine Meinung zu bestimmten Themen zu sagen. Yücel nannte als Beispiel das Thema der Meinungsfreiheit und die Grenzen. Menasse gab bekannt, sie freue sich über die große Bandbreite von Stimmen und der Vielfältigkeit. Es ist eine Mischung aus Frauen und Männern. Für sie ist das PEN Berlin keine Konkurrenz für das PEN Zentrum, dass sich in Darmstadt befindet. Sie sieht in dem neuen Verein einen Verein, der mehr Energie und Elan hat. Sie möchten eine Nichtregierungsorganisation sein. Sie möchten sich mit den Themen Aufklärung, Toleranz, Meinungsvielfalt sowie Solidarität beschäftigen. Sie wollen Offenheit suggerieren und zeigen, dass sich Grenzen überwinden lassen. 

Der Verband hat sich viel vorgenommen. Simone Buchholz gehört ebenfalls dazu Board. Ihre erste Amtshandlung war, gemeinsam mit Alexandru Bulucz, einem weiteren Board-Mitglied, die Abholung von Dmitry Glukhovsky am Berliner Flughafen. Die russische Justiz hatte ihn zur Fahndung ausgeschrieben. Sie verließ dafür die Versammlung vor dem Ende. Der Verband nimmt seine Aufgabe ernst. Der 85-jährige Herbert Wiesner, welcher einer von den 232 Gründungsmitgliedern ist, eröffnete die Gründungsversammlung. Er gab zu verstehen, dass ein neuer Geist von Berlin ausgehen solle. Er, der 17 Jahre lang Leiter des Literaturhauses Berlin war, erinnerte sich daran, dass es so einen ähnlichen Vorfall schon einmal gab, im Jahre 1996. In dem Jahr trat Ingrid Bachér aus der Vereinigung des damals noch west-und ostdeutschen PEN. Sie legte ihr Amt nieder. Sie ist heute 91 Jahre alt. Zur Gründung erhielt Yüczel von Benjamin Erben, dem Sohn von Ingrid Bachér, einen sehr rührenden Brief.

Yüczel twitterte, PEN-Berlin solle ein „Besser PEN“ werden. Sie wollten es mal anders machen und frischen Wind einbringen. Sobald die 140 Zentren ihre Anerkennung für PEN-Berlin Ende September, Anfang Oktober abgegeben haben, wird es im November die erste Mitgliederversammlung geben. Vertreter sämtlicher literarischer Genres sind in dem Verbund versammelt. Es gehören auch Übersetzer:innen dazu. Yüczel gab zu verstehen, dass diese Neugründung für ihn auch etwas ganz Persönliches sei, da er während er in der Türkei in Haft war, viel Unterstützung aufgrund der „FreeDeniz“ Kampagne erfahren hatte.

Viele, die PEN-Berlin unterstützen, gehören nicht dem PEN Verband an. Die Gründung des neuen Verbandes ähnelt der des PEN New York. Er diente als Vorbild. In der Satzung ist hinterlegt, dass sich in erster Linie um die Autor:innen gekümmert wird, welche aus religiösen oder politischen Gründen, aufgrund ihres Geschlechts oder wegen ihrer sexuellen Identität und Orientierung oder ihrer ethnischen Herkunft verfolgt werden. Das PEN-Zentrum nahm die Neugründung gelassen entgegen. Sie sehen in ihm eine Bereicherung der Arbeit, die das PEN leistet.

Die Mitglieder sind der Meinung, es ist Zeit für einen unabhängigen Verein, bei dem es nicht um Haltung und Herkunft geht, sondern darum, Missstände aufzudecken und den Menschen zu helfen, welche Drohungen erhielten, weil sie ihre Meinung äußerten. Die Freiheit des Wortes wird immer mehr bedroht. Daher spezialisiert sich der Verband auf die ideelle und die materielle Unterstützung von Kollegen sowie Kolleginnen, die verfolgt werden. Das es eine Neugründung geben könnte, zeigte sich, nachdem in Gotha die PEN-Tagung stattfand. Yüczel legte sein Amt nieder. Menasse sieht kein Problem darin, dass im neuen PEN-Berlin auch Mitglieder sind, welche noch dem PEN-Zentrum angehören. Sie ist der Meinung, einige unter diesen behielten ihre Mitgliedschaft beim PEN-Zentrum zunächst einmal aus Sentimentalität und wollen erst einmal schauen, wie das neue Projekt anläuft.

PEN Zentrum

Yüzel beschrieb seinen Abgang im PEN Zentrum mit den Worten, er möchte nicht länger der Präsident einer Bratwurstbude sein. Er legte Mitte Mai sein Amt nieder, welches er gerade einmal sechs Monate hatte. Es wurde bekannt gegeben, dass der nach dem Eklat entstandene Riss, nicht mehr zu kitten sei. Die Tagung war letztendlich nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Es hatte sich bereits länger abgezeichnet, dass einiges nicht rund lief. Es kam in den letzten Jahren immer wieder zu Streitereien. Es zeichnete sich klar ab, dass an bestimmten Verhältnissen sich nichts ändern ließ. Seit Mitte Mai arbeitete man an dem neuen Projekt. Die Gründung eines neuen Verbands fand allgemeine Zustimmung. Es gab eine heftige Debatte zur Frage, ob sich eine Reformierung des alten PEN lohnen würde. Die Mehrheit entschied sich daraufhin für die Gründung eines neuen PEN.