Die Entwicklung des Online-Gamings

Egal, ob Videospiel, Kasino oder auch Brettspiele – alle dieser Spielemedien haben sich in den vergangenen Jahren immer mehr in eine Online-Richtung entwickelt. Wie genau es zu dieser Entwicklung kam und warum genau dies einen großen Reiz auf die meisten Menschen ausübt, hat die unterschiedlichsten Gründe.

Doch wie genau sahen die Spiele früher im Gegensatz zu heute aus und was für eine Entwicklung haben die einzelnen Medien hinter sich gebracht?

Schicke 3D Grafiken waren nicht immer ein Teil von Videospielen.

In den 50er Jahren konnten Videospiele lediglich von Studenten und Technikenthusiasten in entsprechenden Universitäten gespielt werden, da Computer noch um einiges teurer waren. Dort wurden anschließend auch die ersten Computerspiele entwickelt, doch grafisch waren sie noch um einiges simpler und lediglich mit 2D Elementen versehen.

Anschließend konnte die Öffentlichkeit in Kinos und Kiosks an Spieleautomaten spielen und 1977 kam schließlich der Atari 2600 in den Handel. Der Atari war die erste Videospielkonsole und von dort an wurden auch regelmäßig für diesen Spiele herausgebracht.

Schließlich entwickelte sich der Markt in zwei Richtungen: Einerseits wurden die Computer ausgebaut, aber auch die Konsolen. Dies fand 1985 statt, aber zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine größeren Unterschiede zwischen beiden Geräten.

Mit den ersten 16bit Grafiken konnte 1991 schließlich der Sega Mega Drive unter den Konsolen glänzen und bis heute gilt dieser als Vorreiter auf diesem Gebiet. Nur ein Jahr später zog allerdings Nintendo mit dem Super Nintendo Entertainment System (Kurz: SNES) nach und setzte sich gemeinsam mit Segas Geräten auf dem Globalen Markt durch. Bis heute zählt Super Mario noch zu einer der erfolgreichsten Spielereihen.

Mit der Veröffentlichung der Xbox 360 (2005) und der PS3 (2006) wurden Online-Games Populär, da man sich nun auf großen, hochauflösenden Fernsehern miteinander messen und eine schärfere Grafik genießen konnte. Durch die Konsoleneigenen Netzwerke konnte man sich außerdem fortan mit Freunden Online Verknüpfen, Unterhalten und Achievements vergleichen. Parallel dazu wurden auf dem PC sogenannte Massive Multiplayer Online Games (MMOs) populär. Das wohl erfolgreichste Spiel dieses Genres ist World of Warcraft und dieses trug auch maßgeblich zu dem Boom bei.

Anschließend wurden einige Handgeld Konsolen entwickelt, die man bequem mit sich herumtragen konnte. Bis es dazu kam, dass man auch komplexe Spiele einfach auf dem Smartphone mit sich herumschleppen konnte, dauerte es ab da an auch nicht mehr allzu lange.

Auch Kasinos und Brettspiele haben eine spannende Entwicklung über die Jahre hinter sich gebracht.

Glücksspiel und Brettspiel gingen früher gar nicht so weit auseinander. Vor tausenden Jahren haben die Menschen bereits bei simplen Würfelspielen, oder auch bei Spielen mit Spielfiguren, um Geld gewettet. Wo die Würfelspiele nur vom Glück abhängig waren, so konnte man bei anderen Spielen – aus welchen sich unter anderem auch das heutige Schach entwickelte – auch mit dem eigenen Können und Köpfchen Punkten und Gewinnen.

Doch unter diesen fairen Glücksspielen wurde manchmal auch geschummelt. Beispielsweise das Hütchenspiel wurde bewusst darauf ausgelegt, den Spielern das Geld aus der Tasche zu ziehen, da mit unverschämten Tricks gearbeitet und ein Sieg verhindert wurde.

So war es nicht verwunderlich, dass Kasinos einst als „zwielichtige Angelegenheiten“ angesehen und von einem Großteil der Gesellschaft abgelehnt wurden. Jedoch fanden Königshäuser schließlich heraus, dass sich mit Kasinos gut Geld in die Staatskassen treiben konnte, weshalb diese wenig später auch reguliert und legalisiert wurden.  Von da an konnte man seinem liebsten Kasino einfach einen Besuch abstatten und dort etwas Zeit beim Spielen totschlagen.

Durch die Digitalisierung veränderten sich Kasinos und Brettspiele teilweise. Da auch der digitale Markt immer attraktiver für die Spielebetreiber wurde, wurden auch einige der Spielprinzipien Online verfügbar gemacht. Nicht nur Kasinos nahmen diese Gelegenheit wahr, sondern auch einige Brettspiele kann man mittlerweile Online mit Freunden zusammenspielen.

Online zu Zocken ist für viele Menschen mittlerweile die attraktivste und spannendste Methode.

Natürlich sind Sachen wie Lan-Partys oder ein Aufenthalt im Kasino nicht verkehrt, da man in direkter Gesellschaft seiner Mitmenschen ist, aber ist die An- und Abreise dorthin auch immer mit einem Zeitaufwand verbunden. Heutzutage kann es nie schnell genug gehen und da ist ein einfacher Griff zum Computer oder Smartphone einfach die wesentlich bequemere Option.

Immerhin findet man mittlerweile auch jegliche Sorte von Spiel auf seinem Endgerät der Wahl. Ob nun Online Poker Spiele, MMO oder Uno, die moderne Technologie macht vieles im Bereich der Spiele und der Unterhaltung möglich. Dass viele Menschen zu Online-Games greifen, liegt allerdings nicht nur an der großen Auswahl, sondern auch an weiteren Faktoren.

Die Menschen möchten, trotz der Digitalisierung, noch immer vernetzt bleiben und sich miteinander messen.

Das Internet ermöglicht es einem, auch Freundschaften in aller Welt zu schließen und gegen viele unterschiedliche Spieler anzutreten. Bei einigen Games, in den man Achievements oder Trophäen sammelt, muss man nicht einmal zeitgleich spielen, um sich mit anderen zu vergleichen.

Auch anhand des Phänomens von World of Warcraft kann man gut sehen, dass ebenso der Drang da ist, miteinander zu spielen. Bei diesem Spiel kann man sich unter anderem in Raids als große Gruppe zusammenschließen und dann Dungeons erkunden und meistern. Auch in Minecraft kann man gemeinsam entspannen und die eigene, große Welt erschaffen.

Auch die Anonymität spielt Online eine große Rolle.

Online-Games bieten, im Vergleich zu klassischen Spielen, noch einen weiteren gravierenden Vorteil: Diskretion. Vor allem bei Kasinos ist dies bestimmt ein entscheidender Faktor, warum viele Menschen mittlerweile auch Online beim Spielen unterwegs sind.

Auch bei anderen Games im Internet hat man durch die Anonymität, und das simple Vergeben eines eigenen Usernames, eine gewisse Sicherheit. Nicht nur das: Auch eine eigene Identität kann man entwickeln, auf der man in einigen Bereichen sogar eine Karriere aufbauen kann.

Vor allem der E-Sport ist in den letzten Jahren sehr gewachsen.

Die ultimative Art, sich gegen andere Spieler oder Teams zu behaupten, ist wohl der E-Sport. Diese in Deutschland leider noch nicht anerkannte Sportart ist beispiellos der Beweis dafür, wie hoch das Interesse der Menschen ist, sich miteinander zu verknüpfen, sich gegeneinander zu messen und gemeinsam zu wachsen.

E-Sport nimmt in der Gesellschaft bereits einen relevanten Aspekt ein, schafft neue Arbeitsplätze und sorgt für ähnliche Unterhaltung und Aufregung wie beispielsweise beim Fußball. Je nach Spiel treten auch hier Teams aus aller Welt gegeneinander an und Spielen um ein Preisgeld.

Populäre E-Sport Turniere werden mit den Spielen Fortnite, CS:GO, League of Legends oder Dota veranstaltet. Anhand eines Beispiels von League of Legends kann man sehen, dass es sich bei den Preisgeldern auch nicht um kleine Summen handelt. 2021 waren in dem Preispool für den Sieg der World Championships satte 2,2 Millionen US-Dollar. Die gesamte Veranstaltung ging insgesamt knapp über einen Monat und ist ein dementsprechendes gefeiertes und großes Event, dass auch gesamte Stadien füllen kann.

Die Entwicklung des Gaming ist spannend und gut zugleich. Egal, ob man sich Online unter Freunden einen schönen Abend machen, bei League of Legends in der Kluft der Beschwörer mit anderen messen oder einfach entspannt zu Hause etwas Pokern möchte – jeder Spieletyp wird bedient. Dass sich nebenbei der Markt rund um die Spieleindustrie immer weiter ausbreitet und immer versierter und grafisch aufpoliert wird, ist nur die Spitze vom Eisberg.

Die weitere Entwicklung der Games wird in Zukunft mit Sicherheit weiterhin rasant und spektakulär voranschreiten.