
Anlässlich der Parlamentswahl in Italien: „WELTjournal“-Reportage „Italien – rechte Wende in Europa“ von Cornelia Vospernik
Am 21. September um 22.30 Uhr in ORF 2; danach „WELTjournal +: Siziliens Frauen – Kampf um Unabhängigkeit“
Wien (OTS) – Anlässlich der Parlamentswahl in Italien am 25. September zeigt das „WELTjournal“ – präsentiert von Patricia Pawlicki – am Mittwoch, dem 21. September 2022, um 22.30 Uhr in ORF 2 die von Italien-Korrespondentin Cornelia Vospernik gestaltete Reportage „Italien – rechte Wende in Europa“. Um 23.05 Uhr folgt im „WELTjournal +“ die Dokumentation „Siziliens Frauen – Kampf um Unabhängigkeit“.
WELTjournal: „Italien – rechte Wende in Europa“
Am 25. September wird in Italien gewählt und die Trends davor sind eindeutig: das Land steht vor einer rechten Wende. Die aus den Postfaschisten hervorgegangene Partei Fratelli d’Italia, also Brüder Italiens, ist laut Umfragen mit 25 Prozent die stimmenstärkste Partei im Land und gleichzeitig der Motor eines Rechtsbündnisses, das aus zwei Rechtsparteien und einer Mitterechtspartei besteht. Fratelli d’Italia, die ebenfalls rechte Lega von Matteo Salvini, und die Forza Italia von Silvio Berlusconi gehören im EU-Parlament unterschiedlichen Fraktionen an. Sie unterscheiden sich in der Frage der Ukraine und der Russland-Sanktionen und suchen einen geradezu unmöglichen Kompromiss zwischen mehr Autonomie für die Regionen, die die Lega verspricht, und einem Präsidialsystem nach französischem Zuschnitt, das Fratelli d’Italia wollen. Im Wahlkampf werden diese Unterschiede übertüncht. Aber wie viel Spielraum gibt es eigentlich angesichts der drängenden Probleme von Teuerung, Energiepreisen und drohenden Massenschließungen? Italien-Korrespondentin Cornelia Vospernik hat Exponenten der Rechtsparteien gefragt und ist für das „WELTjournal“ durchs Land gefahren, um an einigen Beispielen zu illustrieren, dass das Versprechen der Entfesselung das eine ist, die Fesseln der Realität aber etwas anderes.
WELTjournal +: „Siziliens Frauen – Kampf um Unabhängigkeit“
Bei der Gleichberechtigung liegt Italien im EU-Vergleich zurück und nur gut 50 Prozent der Frauen sind erwerbstätig. Das ist weit weniger als im europäischen Durchschnitt. In Sizilien haben sogar nur rund 29 Prozent der Frauen einen Job, zum Vergleich: in Österreich sind es 72 Prozent. Die Gründe für die Abwesenheit von Frauen am Arbeitsmarkt in Italien sind immer noch: fehlende Kinderbetreuung und traditionelle Rollenbilder. Die finanzielle Abhängigkeit vom Partner wird für Frauen besonders dann zum Problem, wenn es zu Gewalt in der Beziehung kommt. „WELTjournal +“ begleitet auf Sizilien Frauen wie Nicoletta Cosentino, die nach der Trennung vom gewalttätigen Ehemann ihr eigenes Unternehmen, die „Kämpferischen Köchinnen“, aufgebaut hat und nun endlich frei und finanziell unabhängig ist. Aber auch Frauen, die nicht von Gewalt betroffen sind, träumen von mehr Selbstständigkeit. Die 39-jährige Clelia Giacalone, Mutter eines siebenjährigen Sohnes, ist glücklich, dass sie nun endlich einen Vollzeitjob hat.
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