BELVEDERE eröffnet GROW

Ausstellung zum Baum in der Kunst vom 23. September 2022 bis 8. Jänner 2023 im Unteren Belvedere

BAUM DER ERKENNTNIS, BAUM DES WISSENS, ACHSE DER WELT: ENTLANG DIESER ERZÄHLSTRÄNGE WIDMET SICH DIE AUSSTELLUNG _GROW_ DEM BAUM ALS SUJET IN DER KUNST UND SEINER BEZIEHUNG ZUM MENSCHEN.

Generaldirektorin Stella Rollig: _„__Mehr denn je wird der Baum in der aktuellen Klimakrise als Gefährte wahrgenommen, dessen Gedeih und Verderb unmittelbar spürbare Auswirkungen hat, in jedem Fall emotionale. Es ist schmerzlich, wenn ein Baum in der eigenen Straße abstirbt, und die ferne Abholzung des Regenwalds macht Angst. Dieser tiefen Verbundenheit des Menschen mit dem Baum geht die Ausstellung nach.“_

Sauerstoffquelle, Schattenspender, Ruhepol: Der Baum begleitet unser Leben; kulturell war er zu allen Zeiten symbolbehaftet – als Mysterium, Wissensträger oder Vorbote ökologischer Fehlentwicklungen. Die Ausstellung schlägt eine thematische Brücke vom Baum der Erkenntnis über den Baum des Wissens bis zum Baum als metaphorischer Achse der Welt. Ob als düsteres Mahnmal der strafenden Ewigkeit wie in Giovanni Segantinis _Die bösen Mütter_ oder als friedlicher Beobachter wie in _Blühende Kastanien_ von Emilie Mediz-Pelikan: Der Baum steht in der Kunst jeweils für die auf ihn projizierten Eigenschaften. Nilbar Güreş’ _Headstanding Totem_ ist die zeitgenössische Version einer mythologischen Figur und ein Appell an unsere Sensibilität der Umwelt gegenüber.

Kurator Miroslav Haľák: _„Die Auseinandersetzung mit dem Baum als Sujet überrascht durch ihre emotionale Aufladung – über die Jahrhunderte hinweg wurde er mit menschlichen wie göttlichen Zuschreibungen belegt. Der personifizierte Baum ist Wächter, Einzelgänger, soziales Wesen, Zuhörer, Beschützer oder Klimaretter.“_

Die Präsentation stellt in einer Zeit von Waldbränden und -rodungen drängende Fragen zur Klimakrise. Bei ihrer Realisierung wurde bewusst auf Nachhaltigkeit gesetzt: Auf Plastik (Klebebuchstaben) wurde verzichtet, Wandtexte wurden mithilfe von Papierschablonen aufgemalt. Die Objektkärtchen aus Samenpapier sind mit ökologisch abbaubarer Tinte bedruckt. Auf kurze Transportwege wurde geachtet. Der Katalog wurde CO2-neutral produziert.

DIE WERKAUSWAHL basiert auf der Belvedere-Sammlung, ergänzt durch ausgewählte Leihgaben: 102 Arbeiten – Gemälde, Skulpturen und Installationen – spannen einen Bogen vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Zwei Installationen und eine Wandmalerei wurden speziell für die Ausstellung gefertigt.

EIN EIGENS KURATIERTER SOUNDTRACK enthält die Interpretation einer Sonate von John Cage durch Nora Skuta sowie Kompositionen von Erik Truffaz, Arve Henriksen, David Kollar u. a.; Padhi Friebergers Schwarz-Weiß-Fotografien markieren die Soundstationen. Der Soundtrack ist über Audioguides oder die Museums-App Smartify abrufbar; er kann im Shop als CD erworben werden.

DAS ERGÄNZENDE RAHMENPROGRAMM ist Themen wie dem Baum in der Musik, in der Religion, in der Philosophie, seinem Vorkommen in der Art brut und allgemeinen Fragen der Ökologie gewidmet – mit Artist Talks und Filmprogramm im Blickle Kino. 

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