Grüne Frauenchefin Disoski zum Safe Abortion Day: Abtreibungen müssen legal, sicher und kostenfrei sein

Disoski appelliert an Landespolitiker:innen, sichere Möglichkeiten für Schwangerschaftsabbrüche in Landeskrankenhäusern zu schaffen

„Auch in Österreich sind wir im Jahr 2022 von einem bundesweit zugänglichen Angebot an sicheren, kostenfreien und auch legalen Schwangerschaftsabbrüchen noch weit entfernt“, kritisiert die Bundesfrauensprecherin der Grünen und stellvertretende Klubobfrau, Meri Disoski, anlässlich des heutigen Safe Abortion Days, dem internationalen Tag des sicheren Schwangerschaftsabbruches. „Zum Beispiel im Burgenland haben Frauen keine Möglichkeit für einen Schwangerschaftsabbruch. In Vorarlberg und Tirol gibt es nur jeweils einen Gynäkologen, der diesen Eingriff anbietet“, beschreibt Disoski die schlechte Versorgungslage.

„Abtreibungen werden auch in Österreich immer mehr zu einer sozialen Frage. Die Kosten für eine Abtreibung in Höhe von bis zu 1.000 Euro verbunden mit teils langen und mühsamen Anfahrten in andere Bundesländer sind eine hohe Belastung “, ist Disoski besorgt. „Rechte und konservative Politiker:innen verhindern, dass Schwangerschaftsabbrüche österreichweit in Landeskrankenhäusern durchgeführt werden können. Diese Blockadehaltung ist bevormundend, denn sie spricht Frauen ihr Grundrecht ab, informierte Entscheidungen über ihren eigenen Körper zu treffen. Diese Blockadehaltung gefährdet Frauenleben“, kritisiert Disoski scharf und appelliert an die zuständigen Landespolitiker*innen: „Wir wissen: Abtreibungen können nicht verboten, sondern nur sichere Abtreibungen verhindert werden. Geben Sie ihre Blockadehaltung endlich auf und sorgen Sie für sichere Möglichkeiten zu Schwangerschaftsabbrüchen in ihren Landeskrankenhäusern.“

Als „zutiefst besorgniserregend“ bezeichnet Disoski den weltweit grassierenden, rechts-konservativen Backlash, der Frauen ihrer sexuellen und reproduktiven Selbstbestimmungsrechte beraubt. Sie verweist beispielhaft auf die strikten Abtreibungsverbote in Polen und in den USA sowie auf eine ministerielle Verordnung in Ungarn, die ungewollt Schwangere dazu zwingt, die Herztöne des Embryos anhören zu müssen. „Diese zutiefst patriarchalen Methoden sind nichts Anderes als brutale Attacken gegen das weibliche Selbstbestimmungsrecht. Ein Recht, das auch in Österreich regelmäßig angegriffen wird. Ein Recht, das wir gemeinsam verteidigen werden“, betont Disoski.

Veranstaltungshinweis:

Unter dem Titel „Die Wiederherstellung der ‚natürlichen‘ Ordnung? Agenda Europes reaktionärer Traum“ nimmt die Grüne Frauensprecherin Meri Disoski anlässlich des heutigen Safe Abortion Days an einer virtuellen Podiumsdiskussion teil.

Näher Informationen unter: Die Wiederherstellung der “natürlichen” Ordnung? – FEMA (verein-fema.at)

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