Tierschutz Austria kritisiert gemeinsam mit anderen Tierschutz-NGOs neue Verordnungen in Salzburg und Oberösterreich

In diesem Jahr haben Oberösterreich und Salzburg neue Verordnungen zur Tötung von Fischottern erlassen, nachdem in Niederösterreich und Kärnten solche bereits verlängert wurden.

Wieder ist es ein Beutegreifer, der Österreich spaltet. Diesmal geht es um den flinken und streng geschützten Fischotter, der – nachdem er beinahe ausgelöscht worden war – endlich wieder durch Österreichs Gewässer taucht. Für den WWF gehören Fischotter, neben Wolf, Luchs, Biber und Seeadler, zu Österreichs Big Five und sind eine gute Zeigeart. Das bedeutet, dass der Schutz dieser Art auch für andere Tiere von Vorteil ist. Trotzdem lebt der Mythos des fischfressenden Otters, der Flüsse leerfängt und geschützte Arten ausrottet, und sorgt für hitzige Debatten, wie aktuell in Kärnten, wo Fischotter mit Conibearfallen ertränkt werden. 

Die österreichischen Fließgewässer befinden sich in einem schlechten ökologischen Zustand, dementsprechend geht es auch den Fischbeständen. Viele menschliche Einflüsse und der Klimawandel wirken sich negativ den Fischbestand aus. Der Fischotter spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Für viele Tierschützer ist daher nicht nachvollziehbar, dass nun mehrere Bundesländer den Abschuss von Fischottern mit dem Schutz wildlebender Fische begründen.
Ökologisches Jagen bedeutet, das Handeln im Rahmen der Gesetze zum Wohl der Natur und ein verantwortungsvoller Umgang mit den Geschöpfen. Zu den Aufgaben des Jägers zählt, Wildbestände und Tragfähigkeit der Lebensräume im Gleichgewicht zu halten und die natürlichen Prozesse aufrecht zu erhalten. Jedes Tier muss denselben Stellenwert haben, denn nicht die Art, ob „selten“ oder „jagdlich interessant“, darf im Zentrum der Bemühungen stehen.

Tierschutz Austria
Jonas von Einem
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