Wien: Expert*innen erarbeiten Maßnahmen für Versorgungssicherheit

Heute, Freitag, trafen sich das von Bürgermeister Michael Ludwig beauftragte und unter Vorsitz von Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke tagende Expert*innengremium für Wiens Energieversorgungssicherheit zu seinem zweiten offiziellen Beratungsgespräch. Kernaufgabe dieses Gremiums ist es, die Sicherheit der Energieversorgung der Wiener*innen zu gewährleisten. Dazu werden unterschiedliche Szenarien diskutiert.

INFOKAMPAGNE ZUM ENERGIESPAREN

Erarbeitet wurde auch eine stadtinterne Informationskampagne mit Energiespartipps für Mitarbeiter*innen der Stadt Wien. Der neue Leitfaden soll bereits in den kommenden Tagen in den Gebäuden des Magistrats angebracht werden und die Mitarbeiter*innen an einen bewussten und sparsamen Umgang mit Energie erinnern. „Das hilft Energie zu sparen und gleichzeitig werden die Mitarbeiter*innen zu Botschafter*innen, die die Tipps und Informationen in ihre Familien und Grätzl mitnehmen“, so Hanke.  

PROJEKTE ZUR ENERGIEWENDE WERDEN VORGEZOGEN

Im Zentrum des Gespräches standen zudem Überlegungen, ob geplante Projekte zum raschen Ausbau der Ökostromerzeugung zeitlich vorgezogen werden können. Dadurch soll die Versorgungslage Wiens durch die lokale Produktion von Energie für den nächsten Winter deutlich verbessert und die Abhängigkeit von russischem Gas noch weiter gesenkt werden. „Wir bereiten uns bereits auf den kommenden Winter vor. Mit Gasspeicherständen über 92% und dem, teils bereits erfolgten Einsatz von Heizöl extra leicht als Betriebsmittel in den Heizwerken, können wir zuversichtlich den kalten Monaten entgegensehen. Die Vorbereitung auf den Winter 2023/2024 bleibt aber eine große Herausforderung. Daher ist es so wichtig, Projekte zur Reduktion der Abhängigkeit von russischem Gas, so rasch als möglich umzusetzen“, erklärt Hanke.  

Beschlossen wurde, die Erweiterung der Photovoltaik-Anlage auf der ehemaligen Schotterdeponie in der Schafflerhofstraße in der Donaustadt vozuziehen. Mit 25.626 Modulen war die Anlage zum Zeitpunkt ihrer Inbetriebnahme im März 2021 die größte in Österreich. Nachdem andere Projekte die Anlage zwischenzeitlich überholt hatten, holt das riesige Solarkraftwerk bald die Position an der Spitze zurück.

Geplant ist eine Erweiterung um 45%, die Leistung soll dadurch um 5 MWp steigen. Nach Fertigstellung sollen so umgerechnet rund 7.400 Wiener Haushalte versorgt werden. „Der größte Hebel um Ökostrom in Wien auszubauen, liegt in der Forcierung der Sonnenkraft. Aktuell sind auf den Wiener Dächern, Fassaden und Freiflächen über 4.200 Photovoltaikanlagen in Betrieb. Eine Zahl, die wir künftig gemeinsam mit Vertreter*innen der Wiener Wirtschaft deutlich erhöhen wollen. Mehr als die Hälfte der bestehenden Wiener Dachflächen – darunter auch viel gewerbliche Flächen – sind für Photovoltaik geeignet. Daher arbeiten wir mit der, gemeinsam mit Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky gestarteten Sonnenstrom-Offensive daran, die Gesamtleistung bis 2030 auf rund 800 MWp auszubauen“, erklärt Hanke.  

Mag. Roberta „Louis“ Kraft
Mediensprecherin Stadtrat Peter Hanke
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