
Geheimes Schreiben: Verband der Geflügelbranche verteufelt Aufdeckungen
Eine Österreichische Geflügelvereinigung warnt Landwirt:innen vor möglichen Stallaufnahmen und ignoriert Tierschutzprobleme
In einem Schreiben, das dem VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN vorliegt, mahnt eine österreichische Geflügelvereinigung ihre Mitglieder dazu, angesichts der Skandalaufdeckung des steirischen Mastbetriebs Aufnahmen in ihren Stallungen möglichst zu unterbinden. Die Vorwürfe des Hühnermastskandals werden hingegen fast vollkommen ignoriert. Es scheint diesen Vertreter:innen der Branche wichtiger zu sein, dass die Öffentlichkeit nichts von den Zuständen in den Ställen erfährt, als eben jene Probleme anzugehen, die bei den Konsument:innen Empörung auslösten. Echte Transparenz scheint wie so oft unerwünscht zu sein.
„NORMALITÄT“, DIE SCHOCKIERT
Die enorme Wichtigkeit des unabhängigen Aufdeckungsjournalismus durch Vereine wie den VGT wird aktuell deutlich. Denn nicht nur die illegalen Grausamkeiten (wie das achtlose Überfahren der Tiere) sorgten für Entsetzen, sondern auch die branchenübliche Normalität: Qualvolle Hochleistungsrassen, Intensivtierhaltung ohne Beschäftigungsmöglichkeit. Diese Aspekte der Hühnermast entsprechen streng genommen dem Gesetz – zumindest nach branchenüblicher Rechtsauslegung. Dennoch sind die Konsument:innen von den Bildern schockiert – offenbar wussten sie nicht, welches Tierleid tatsächlich hinter ihrem Fleischeinkauf steckt. Ohne Aufdeckungen durch den Tierschutz würden diese schockierenden Zustände weiterhin im Verborgenen bleiben! (Zur Petition für investigativen Journalismus im Tierschutz)
VGT – Verein gegen Tierfabriken
David Richter
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