Rothirschmassaker im Regulierungsgatter in Vorarlberg droht: der Wolf fehlt

Wölfe sind Spezialisten im Erkennen kranker Paarhufer und entfernen diese rasch aus der Natur; der menschliche Jäger dagegen bevorzugt große Trophäenträger

Schon wieder Tuberkulosealarm bei Rindern in Vorarlberg und schon wieder soll mit einem Massaker von Rothirschen im sogenannten Regulierungsgatter temporär Abhilfe geschaffen werden. Immer häufiger übertragen Nutztiere, die in die freie Natur gebracht werden, verschiedene Krankheiten auf Wildtierpopulationen, in denen sich die entsprechenden Krankheitserreger normalerweise nicht halten können. Das deshalb, weil erstens der Wolf in einem intakten Ökosystem die kranken Hirsche als Gesundheitspolizei des Waldes sofort entfernen würde. Aber nein, aus ökologischem Unverständnis heraus wird der Wolf von der Jägerschaft zum Todfeind erklärt und gnadenlos verfolgt. Und zweitens würden sich unter natürlichen Bedingungen die Hirsche in den Revieren gleichmäßig verteilen und dadurch keinen Pool für Krankheitserreger bieten. Aber die Jägerschaft füttert Rothirsche wie besessen, vor allem, um sie im eigenen Revier zu halten und große kapitale Trophäenträger zu züchten. Dadurch kommen sehr viele Rothirsche an den Futterstellen zusammen und infizieren sich gegenseitig, vor allem durch ihren Kot. Als nomadisch lebende Tiere achten sie nicht darauf, wo sie koten, weil sie ja gleich wieder weiterziehen würden. Doch wenn sie an derselben Stelle über längere Zeit gehalten werden, akkumuliert der Kot und die Tiere stecken sich gegenseitig an. Und echte Reduktionsabschüsse der überzüchteten Rothirschpopulationen unterläuft die Jägerschaft mit fadenscheinigen Argumenten. 

VGT – Verein gegen Tierfabriken
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