AK-Kritik an Landesregierung: Bei der neuen Schulbeihilfe schauen die meisten Arbeitnehmerfamilien durch die Finger

 

UND SIE BEWEGT SICH DOCH: NACH MONATELANGEM DRUCK HAT DIE LANDESREGIERUNG EINE SCHULBEIHILFE FÜR ANGEBLICH ALLE SCHULPFLICHTIGEN KINDER IN OBERÖSTERREICH INS LEBEN GERUFEN. DER HAKEN DABEI: DIE EINKOMMENSGRENZE IST VIEL ZU NIEDRIG ANGESETZT, DIE MEISTEN FAMILIEN SCHAUEN DURCH DIE FINGER. „WÄHREND DIE INFLATION WEITER STEIGT UND DIE VERSTECKTEN SCHULKOSTEN LAUFEND ERHÖHT WERDEN, LÄSST SICH DIE LANDESREGIERUNG FÜR EINE SCHULBEIHILFE FEIERN, DIE DEN MEISTEN FAMILIEN NICHTS BRINGT“, SAGT AK-PRÄSIDENT ANDREAS STANGL.

 

Wer monatlich weniger als 1.900 Euro netto verdient, bekommt für ein Kind eine einmalige Schulbeihilfe in Höhe von 150 Euro. Bei zwei Kindern steigt die Einkommensgrenze auf 2.400 Euro netto. „Damit wird der Großteil der Familien vom neuen Zuschuss ausgeschlossen. Wer ein durchschnittliches Einkommen hat, geht leer aus“, kritisiert AK-Präsident Andreas Stangl. In Summe zahlt das Land den Familien sogar weniger aus als die Arbeiterkammer, die ihren Schulbonus in Höhe von 100 Euro bereits für mehr als 36.000 Kinder gewährt hat.

 

Die massiven Teuerungen belasten die oberösterreichischen Familien auch im neuen Jahr. Die Inflation ist neuerlich gestiegen. Nicht nur Strom, Gas, Benzin und Lebensmittel schlagen zu Buche, sondern auch die versteckten Schulkosten steigen permanent. Schon im Herbst hat eine Umfrage unter oberösterreichischen Eltern von Schulkindern ergeben, dass drei Viertel der Familien die Schulkosten als belastend empfinden. „Das zeigt, dass die Teuerungswelle längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist und dass nicht nur Familien mit kleinen, sondern auch mit mittleren Einkommen dringend Unterstützung brauchen“, sagt der  AK-Präsident.

 

Dass die Landesregierung nun endlich auf den öffentlichen Druck reagiert, den vor allem auch die AK gemacht hat, ist prinzipiell positiv zu bewerten. „Wenn aber viele Familien mit mittleren Einkommen nicht davon profitieren, ist das ärgerlich“, sagt Andreas Stangl. „Will das Land den Familien in Oberösterreich wirklich ernsthaft unter die Arme greifen, dann müssen die Einkommensgrenzen höher angesetzt werden“, sagt Stangl.

 

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