
Fair Pay-Maßnahmen der Stadt Wien wirken: Evaluation erkennt Paradigmenwechsel in der Kulturförderung und Bewusstseinsbildung
Deutliche Erhöhungen des Kulturbudgets stehen in Zusammenhang mit Fair Pay
Die Evaluation der Maßnahmen der Stadt Wien zur Umsetzung von „Fair Pay“, die Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler heute, Mittwoch, vorstellte, verdeutlicht, dass die gesetzten Schritte positive Effekte zeigen. „Mir geht es um die kontinuierliche Verbesserung der Arbeitsverhältnisse der Künstler*innen dieser Stadt. Dazu zählt zentral die Umsetzung des Fair-Pay-Gedankens und es freut mich sehr, dass die Evaluation belegt, dass die getroffenen Maßnahmen wirken“, so Veronica Kaup-Hasler. „Die bewusstseinsbildenden Impulse aus Wien haben dazu geführt, dass das Thema Fair Pay bundesweit und international an Bedeutung gewonnen hat. Die Evaluation zeigt, dass die erhöhten Kulturbudgets und der festgestellte Paradigmenwechsel in der Wiener Kulturförderung wichtige Meilensteine waren. Der eingeschlagene Weg hat sich als richtig erwiesen. Wir werden ihn auch in Zukunft weitergehen.“
ARON WEIGL UND ANGELA WIESER VON EDUCULT ZUR EVALUATION DER MASSNAHMEN DER STADT WIEN ZUR UMSETZUNG VON „FAIR PAY“: In der Evaluation wurde untersucht, welche Fair Pay Maßnahmen von der Stadt Wien seit 2018 im Kulturbereich gesetzt wurden und wie diese bei den Wiener Künstler*innen angekommen sind. Dazu wurden die Kulturbudgets der Jahre 2018 bis 2021 analysiert. Es wurden 23 qualitative Interviews geführt: mit Interessensvertreter*innen, Vertreter*innen von Wiener Kulturinstitutionen, Beiratsmitgliedern aller Sparten, Vertreter*innen der Referatsabteilungen der Kulturabteilung und drei Fokusgruppen mit Künstler*innen aus den Bereichen Bildende Kunst und Neue Medien, Darstellende Kunst und Musik.
Die Evaluationsergebnisse zeigen, dass die große Mehrzahl der Befragten den politischen Fokus der Stadtregierung auf Fair Pay anerkennen und begrüßen. Dieses Augenmerk spiegelt sich im Kulturbudget wider, das zwischen 2018 und 2021 deutlich erhöht wurde. Die Erhöhungen beziehen sich insbesondere auf Förderbereiche, von denen die Freie Szene profitiert. Außerdem ziehen Beirät*innen, die in den verschiedenen Sparten Förderempfehlungen aussprechen, Fair Pay stärker als Kriterium in die Beurteilung der Projekte mit ein. Auf Grundlage ihrer eigenen Expertise bewerten sie, ob die eingereichten Kalkulationen adäquate Honorare zulassen. In den Darstellenden Künsten wird den Antragsteller*innen explizit empfohlen, ein Kalkulationsblatt basierend auf einem Berechnungstool der Interessensgemeinschaft dem Förderantrag beizulegen; dieses wird zur Empfehlungsentscheidung mit herangezogen.
Die Budgeterhöhungen stehen in einem deutlichen Zusammenhang mit Fair Pay und wurden von Fördergeberseite auch so kommuniziert. Im untersuchten Zeitraum erhielten mehr Projekte eine höhere Förderung von der Stadt, was diesen erlaubte, die beteiligten Künstler*innen besser zu bezahlen. Die Anzahl der Projekte, die mit vergleichsweise hohem Budget gefördert wurden, stieg von 2018 bis 2022.
Im institutionellen Kontext ist entscheidend, ob Entlohnung und Produktionskonditionen an einem Haus transparent gemacht werden. Davon ist abhängig, ob nachvollziehbar ist, inwiefern es zu einer Anwendung von Fair Pay Kriterien kommt. Vor allem für kleine Veranstalter*innen, Produktionen und Häuser bedeuten Fair Pay Standards aber trotz Budgeterhöhungen weiterhin eine finanzielle Herausforderung.
Überblick: Die bisherigen Maßnahmen der Stadt Wien
Anne Katrin Feßler
Mediensprecherin StRin Mag.a Veronica Kaup-Hasler
+43 1 4000 – 811 91
annekatrin.fessler@wien.gv.at
Berenike Lettmayer
Mediensprecherin StRin Veronica Kaup-Hasler
+43 1 4000 81196
berenike.lettmayer@wien.gv.at
Judith Staudinger
Mediensprecherin StRin Mag.a Veronica Kaup-Hasler
+43 1 4000 81169
judith.staudinger@wien.gv.at
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