SPÖ-Silvan: „Situation im Pflege- und Gesundheitsbereich wird von Tag zu Tag dramatischer!“

Volksanwaltschaftssprecher Silvan erneuert Forderung nach angemessener Entschädigung für angehende Pflegefachkräfte analog der Ausbildung im Polizeidienst

Nach unzähligen Gesprächen mit Betriebsrät*innen im Gesundheits- und Pflegebereich schlägt SPÖ-Volksanwaltschaftssprecher Rudolf Silvan zum wiederholten Male Alarm: „Die Situation im Pflege- und Gesundheitsbereich wird von Tag zu Tag dramatischer!“ Er fordert die Regierung daher erneut auf, endlich zu handeln, denn „völlig erschöpfte, psychisch ausgebrannte Pflegekräfte, geschlossene Stationen, langes Warten auf Reha-, Behandlungs- und Pflegeplätze, Patient*innen, die mit Medikamenten ruhiggestellt werden – das ist leider immer öfter traurige Realität“. Hauptgrund, so Silvan, sei einmal mehr der eklatante Personalmangel im Pflege- und Gesundheitsbereich. ****

Um dem Personalmangel entgegenzuwirken, hat die SPÖ unzählige Verbesserungsvorschläge eingebracht. Neben einer Aufstockung der Ausbildungsplätze setzt sich Silvan, der auch Mitglied im Gesundheitsausschuss des Nationalrates ist, vor allem für eine Entschädigung für angehende Pflegekräfte bereits ab Beginn der Pflegeausbildung ein. Vorbild dafür ist der Polizeidienst. „Dort wurde das Einstiegsgehalt für Polizeischüler*innen kürzlich auf 2.000 Euro brutto angehoben. Zusätzlich muss für in der Pflege arbeitende Menschen die wöchentliche Arbeitszeit gesenkt und ein einfacher Zugang zur Schwerarbeiterpension hergestellt werden“, fordert Silvan.
Ein weiteres Problem sieht der Volksanwaltschaftssprecher darin, dass viele Pflege- und Gesundheitseinrichtungen durch private Betreiber geführt werden. Denn die Betreiber sind in weiterer Folge ihren Aktionär*innen verpflichtet und müssen gewinnorientiert arbeiten. Dadurch wird ihrerseits der Druck auf die Belegschaft erhöht und weniger Personal muss sich um mehr Patient*innen kümmern. „Nicht zuletzt deshalb decken die Kommissionen der Volksanwaltschaft immer wieder Missstände in privat betriebenen Pflegeheimen auf. Deshalb steht für mich fest: Leistungen des Pflege- und Gesundheitsbereichs dürften nicht gewinnorientiert betrieben werden!“, so Silvan. (Schluss) ah/up  

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