Grüne Wien, Grüne NÖ / Kraus, Krismer: Überzogene Verbund-Strompreise – jetzt benötigen die Menschen günstigere Tarife

Verbund-Preiserhöhungen laut Gerichtsurteil ungerechtfertigt – statt dagegen Rechtsmittel einzulegen, sollen die hohen Tarife zurückgenommen werden.

Das Handelsgericht Wien hat die Preiserhöhung des teilstaatlich finanzierten Stromkonzerns Verbund vom Mai 2022 gekippt. Anstatt den Menschen jetzt günstigere Tarife anzubieten, will der Verbund, der sich zur Hälfte in Eigentümerschaft des Bundes und zu je einem Viertel der Stadt Wien und des Landes Niederösterreich befindet, dagegen Rechtsmittel einlegen. 

„Das Urteil des Handelsgerichts Wien hat gezeigt, dass die hohen Strompreise des Verbunds bei gleichzeitigen Gewinnen in Milliardenhöhe völlig ungerechtfertigt sind. Der Verbund soll die Strompreiserhöhung zurücknehmen und stattdessen den Menschen in Zeiten der Rekord-Inflation günstigere Tarife anbieten. Die Eigentümer müssen entsprechend auf den Verbund einwirken“, sagt Peter Kraus, Parteivorsitzender der Grünen Wien. „Stattdessen zahlt der Verbund mit diesen Krisengewinnen auch noch hohe Manager-Boni aus. Das geht sich bei gleichzeitiger Teuerungswelle und astronomischen Energiepreisen nicht aus.“ 

Die Strompreiserhöhungen haben zu hohen Gewinnen geführt, obwohl die eigene Produktion des Verbunds wie bisher zur Gänze aus Wasserkraft stammt. „Hohe Gewinne, ohne Eigenleistung – das Wasser rinnt aber noch genauso durchs Kraftwerk wie vor Kriegsbeginn“, sagt Helga Krismer, Parteivorsitzende der Grünen Niederösterreich. Das Gleiche gelte auch für die unverhältnismäßigen Übergewinne der EVN (Energieversorgung Niederösterreich), die von den Grünen NÖ deshalb im vergangenen November auch angezeigt wurden. „Es kann nicht sein, dass Energieanbieter durch bloße Preissteigerung Übergewinne machen und im Gegenzug die Preisreduktionen nur zögerlich an die Kundinnen und Kunden weitergeben“, so Krismer. Auch hier sei das Land Niederösterreich als 51%-Eigentümerin der EVN gefordert.

„Angesichts der Teuerung ist es wichtig, bei den rasanten Strompreiserhöhungen ganz genau hinzusehen“, sagt Peter Kraus. Das gelte ebenso für die Wien Energie, bei der hinsichtlich der Tarifumstellungen aus dem letzten Jahr und Klagen des VKIs noch viele Fragen offen sind.

 

 

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