SPÖ-Drobits: „Schluss mit ungesunder Werbung für Kinderaugen“

Deutschland erwägt Ende für an Kinder gerichtete Werbung für ungesunde Lebensmittel – SPÖ fordert klares Bekenntnis der Bundesregierung zu Kindergesundheit

Aus Deutschland gibt es aktuell klare Aussagen zu einem geplanten Stopp für an Kinder gerichtetes Lebensmittelmarketing. Dieser Vorstoß des deutschen Ernährungsministers Özdemir solle auch Österreichs Bundesregierung zum Handeln anregen, fordert SPÖ-Sprecher für Konsument*innenschutz Christian Drobits. ****

Bereits im September 2021 brachte die SPÖ im Nationalrat einen Entschließungsantrag zu dem Thema ein. Immer wieder stand der Antrag auf der Tagesordnung diverser Ausschüsse und wurde ebenso oft wieder vertagt. „Es wird Zeit, dass die Bundesregierung endlich im Sinne der Gesundheit von Österreichs Kindern Nägel mit Köpfen macht“, so Drobits.

Auch die WHO erkennt Kindermarketing von Lebensmitteln als eine der wesentlichen Ursachen für einen ungesunden Start ins Leben und hat klare Empfehlungen an die Länder gerichtet. Diese werden in Österreich aktuell aber von der Branche nur auf Basis einer Selbstverpflichtung umgesetzt. „In der Praxis funktioniert das leider nicht“, kritisiert Drobits und weist darauf hin, dass jedes Kind im Schnitt 15 bis 16 Werbungen für ungesunde Lebensmittel sieht – und das jeden Tag.

Die SPÖ fordert daher einmal mehr ein klares Bekenntnis der Bundesregierung zur Abschaffung von an Kinder gerichtetes Marketing von ungesunden Lebensmitteln. „Die bestehende freiwillige Werbeeinschränkung und die Empfehlungen der Nationalen Ernährungskommission müssen dringend verbindlich umgesetzt werden“, so der Sprecher für Konsument*innenschutz. Zudem müsse der österreichische Werberat jährlich aktiv überprüfen, ob die Einschränkungen eingehalten werden und die Bundesregierung darüber informieren. Bisher wird der Werberat nur bei entsprechenden Beschwerden aktiv. Die aktuelle Situation, in der Unternehmen ohne verbindliche Regulierungen ihre Marketingstrategien auf Kinder anwenden dürfen, ist für Drobits inakzeptabel.

„Der Zusammenhang zwischen an Kinder adressierter Werbung für ungesunde Lebensmittel und der Gesundheit junger Menschen ist klar. Es ist an der Zeit, dass dieser Fakt auch von der Bundesregierung ernst genommen wird. Kinderaugen dürfen nicht länger Empfänger für de facto nicht regulierte Werbung sein“, so Drobits.

SERVICE: Entschließungsantrag: https://tinyurl.com/54twv94f

(Schluss) ts/bj

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