Patentschutz als tragende Säule der Arzneimittelentwicklung

Ein starker Patentschutz ist Motor für rege Forschungsaktivitäten und neue oder bessere medikamentöse Therapien bzw. genauso auch für neue Impfstoffe.

Nicht nur ist diese Woche die „World Immunization Week“, sondern morgen, am 26. April auch der Welttag zum Schutz des geistigen Eigentums. Aus diesen beiden Anlässen weist PHARMIG-Generalsekretär Alexander Herzog auf die Bedeutung eines starken Patentschutzes hin: „Patente bilden das Fundament für Innovationen und sind ein wichtiger Motor für die Forschung. Gerade im medizinischen Bereich ist dieser Schutz des geistigen Eigentums von unschätzbarem Wert. Denn Arzneimittel zu entwickeln, egal ob Impfungen oder andere Medikamente, ist mit einem enormen zeitlichen und finanziellen Aufwand verbunden. Dass man das so entwickelte Produkt eine gewisse Zeit lang vor Nachahmung schützen kann, ist ein wichtiger Anreiz, damit Unternehmen dieses hohe wirtschaftliche Risiko eingehen. Wollen wir im Kampf gegen Krankheiten weiterhin Fortschritte machen, ist folglich ein starker Patentschutz absolut notwendig.“

Obwohl global mehr als genügend COVID-19-Impfstoffe und -Therapeutika zur Verfügung stehen, werden immer wieder Pläne wie der sogenannte TRIPS-Waiver der Welthandelsorganisation (WTO) diskutiert, der auf eine temporäre Aufhebung der geistigen Schutzrechte in Zeiten der Pandemie abzielt. Dass der Patentschutz aber nicht die Ursache für das weltweite Verteilungsproblem bei COVID-19-Impfstoffen ist, wird deutlich, wenn man die Produktionszahlen mit den Mengen an bis dato abgegebenen Impfstoff-Dosen vergleicht: Von den bis Ende Jänner produzierten 12,1 Milliarden Impfstoff-Dosen wurden 9,2 Milliarden verabreicht. Folglich gibt es einen Überschuss von derzeit knapp 3 Milliarden Impfstoff-Dosen. „Das Problem der ungleichen Verteilung lässt sich nicht damit lösen, dass man den Patentschutz aufhebt. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun“, betont Herzog.

Vor allem mit Blick auf die Zukunft gibt Herzog zu bedenken: „Wer sich jetzt für die Aufhebung des Patentschutzes einsetzt, hat die Zukunft nicht im Blick. Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Die pharmazeutische Industrie forscht weiter unentwegt an neuen Impfstoffen und auch neuen Darreichungsformen. Die Forschungsaktivitäten beschränken sich ja nicht nur auf COVID-19, sondern auch auf Therapien gegen andere Krankheiten. Schwächen wir den Patentschutz, schwächen wir damit auch die Zukunft der Gesundheitsversorgung.“

PHARMIG – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
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