ÖGB-Katzian an Politik: Hände weg von den Kollektivverträgen!

Regierung plant handstreichartige Aufweichung des Kündigungsschutzes für Arbeiter:innen

„Mittlerweile scheint kaum mehr eine Woche zu vergehen ohne arbeitnehmer:innenfeindlichen Vorschlag der Bundesregierung“, sagt ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian. Nach den sogenannten Denkanstößen des Arbeits- und Wirtschaftsministers, den „Hemmschuh“ Senioritätsprinizip in den Kollektivverträgen abzuschaffen und Überstunden billiger zu machen, soll jetzt offenbar still und heimlich der Kündigungsschutz für Arbeiter:innen aufgeweicht werden. 

2017 ist es nach jahrelangen Forderungen der Gewerkschaften endlich gelungen, Arbeiter:innen und Angestellte rechtlich gleichzustellen, was für Arbeiter:innen eine längere Kündigungsfrist bedeutete. Alle Arbeitnehmer:innen mit Ausnahme der Beschäftigten in Saisonbranchen haben seither eine Kündigungsfrist von sechs Wochen, ab dem zweiten Dienstjahr sind es zwei Monate. „Das soll jetzt offenbar handstreichartig geändert werden: Im ABGB soll ein Satz ergänzt werden, der kollektivvertragliche Änderungen der gesetzlichen Kündigungsfristen möglich macht“, ärgert sich Katzian, der an die Politik appelliert: „Finger weg von den Kollektivverträgen! Sie sind bei den Gewerkschaften in den besten Händen, wir brauchen keine Zurufe und kein Eingreifen der Politik!“

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