Ambulanzgebühren – GPA: Ärztekammer soll endlich Dinge ermöglichen statt amerikanische Zustände herbeisehnen

Patientinnen und Patienten brauchen Versorgung und Sicherheit, nicht Strafen

Verärgert reagiert Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA, auf die Ärztekammer-Forderung nach hohen Ambulanzgebühren: „Die Ärztekammer, die sonst jede Weiterentwicklung des Gesundheitssystems blockiert, verlangt jetzt hohe Ambulanzgebühren, um Patientinnen und Patienten zu bestrafen. Das ist an Chuzpe kaum zu überbieten.“ ++++

Teiber, die auch Mitglied des Verwaltungsrats der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) ist, erläutert: „Während die Ärztekammer massiven Anteil an den Problemen des niedergelassenen Bereichs hat, will sie jetzt unsichere Patientinnen und Patienten, die lieber ins Spital fahren, bestrafen. Natürlich müssen Patientenströme besser gesteuert werden. Strafen sind aber der völlig falsche Weg. Wenn jemand unsicher ist, ob es sich um einen Notfall handelt, aber kein Kassenarzt zur Verfügung steht, dann soll er lieber ins Krankenhaus fahren als seine Lage durch Warten zu verschlimmern, weil er Angst vor der Rechnung hat.“

Die Gewerkschafterin führt aus: „Was die Ärztekammer hier fordert, ist ein Herbeisehnen amerikanischer Zustände, wo Patientinnen und Patienten tausende Euro für Gesundheitsleistungen zahlen müssen, die sie übrigens über Sozialversicherungsbeiträge und Steuern bereits bezahlt haben. Viel wichtiger wäre ein Ausbau des niedergelassenen Bereichs, eine stärkere elektronische Vernetzung sowie die Einrichtung von mehr Primärversorgungszentren – alles Bereiche, in denen die Ärztekammer mit einer Blockadehaltung auffällt.“

Gewerkschaft GPA – Öffentlichkeitsarbeit
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