
AK fordert von Regierung mehr Tempo bei Pendlerpauschale-Reform
AK Anderl und Zangerl orten große Ungerechtigkeiten im derzeitigen System
Die AK Spitze macht weiter Druck auf eine Reform im Interesse der 1,3 Millionen Menschen in Österreich, die zur Arbeit pendeln und Pendlerpauschale beziehen. Mit Ende Juni wird dieses Pauschale reduziert. Die Pendler:innen bekommen dann weniger Geld von der Steuer zurück. „Das ist in Zeiten der Teuerung nicht hinzunehmen. Wir wollen mehr Gerechtigkeit für Menschen, die zur Arbeit pendeln“, sagen AK Präsidentin Renate Anderl und AK Vizepräsident Erwin Zangerl. „Die Regierung muss hier mehr Tempo machen“, fordern sie.
In der Hauptversammlung der Bundesarbeitskammer, die vor kurzem in Graz abgehalten wurde, gab es eine breite Unterstützung für ein neues Modell: Es sieht eine Umwandlung in einen Pendlerabsetz-Betrag vor. Dadurch würden alle Pendler:innen abhängig von der gefahrenen Wegstrecke die gleiche Unterstützung bekommen, derzeit bekommen Menschen mit hohen Einkommen deutlich mehr als Menschen, die weniger verdienen.
„Zudem fehlt dem derzeitigen System die ökologische Komponente“, sagt AK Präsidentin Renate Anderl. Daher fordern AK und ÖGB in ihrem Modell einen Ökobonus für Öffi-Pendler:innen. Sie sollen Zuschlag von 200 Euro pro Jahr bekommen, wenn öffentliche Verkehrsmittel genutzt werden.
„Gerade in Zeiten, wo händeringend Arbeitskräfte gesucht werden, ist es kontraproduktiv den Pendlerinnen und Pendlern das Pendlerpauschale zu reduzieren, zudem nimmt die Ungerechtigkeit immer weiter zu, auch bei dem Penderlpauschale. Hier müssen wir dringend entgegensteuern, denn der soziale Zusammenhalt wird immer mehr ausgehöhlt, mit allen Folgen für die Gesellschaft“, stellt AK Vizepräsident Zangerl klar.
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