„Am Schauplatz“ über die Gründe, warum Schmetterlinge, Frösche und viele Insektenarten vom Aussterben bedroht sind

„Die unheimliche Stille“ am 15. Juni um 21.05 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Der Frühling ist die Zeit des großen Tirillierens, Summens und Quakens. Das Leben erwacht, Vögel, Insekten und Lurche widmen sich der Fortpflanzung. Alles wie seit Jahrtausenden? Keineswegs! In den vergangenen Jahren wurden die Warnrufe der Biologinnen und Biologen immer lauter: Die Masse der Insekten ist in den vergangenen 50 Jahren um drei Viertel eingebrochen, in der Folge sind Vögel in ähnlichem Ausmaß verschwunden und auch um Frosch- und Krötenbestände ist es schlecht bestellt. Die Gefahr, dass menschliche Frühlingsgefühle demnächst ohne tierische Begleitmusik auskommen müssen, ist groß.

Man kennt auch die Ursachen dieser Phänomene. Es sind durchweg menschliche Eingriffe in Lebensräume: Gift, zubetonierte Landschaften und agrarindustrielle Monokulturen. Doch gegen all das kann auch etwas getan werden. Der Bauer Walter Watzl etwa hat 35 Hektar Land gepachtet, um seltenen Vögeln und Schmetterlingen einen Lebensraum zu schenken. Oder Harald Illsinger, ein Gärtner aus Wien, der austrocknende Lacken nach Kaulquappen absucht, um die Tierchen in sicheres Wasser umzusiedeln. Manchmal lassen sich auch große Bauprojekte so klug planen, dass sie – wie ein Damm an der Donau – einen neuen Lebensraum für bedrohte Arten abgeben. Weil längst alles vom Menschen geformt worden ist, müssen auch solche Lebensräume künstlich geschaffen und erhalten werden, sagt der Biologe Martin Kyek. Was nämlich die Landwirtschaft für Insekten, Vögel und Amphibien übriglässt, reicht nicht für Artenvielfalt. Und es geht längst nicht mehr um das Verschwinden von Raritäten, sondern auch um den Verlust der Arten, die verbreitet waren.

Robert Gordon und Kameramann Gustl Gschwantner waren für ihre „Am Schauplatz“-Reportage „Die unheimliche Stille“ – zu sehen am Donnerstag, dem 15. Juni 2023, um 21.05 Uhr in ORF 2 – unterwegs, um mit der Kamera einzufangen, was noch kreucht und fleucht.

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