28 Prozent aller Privatkonkurse sind selbst verschuldet

„Persönliches Verschulden“ ist die häufigste Ursache von privaten Pleiten in Österreich.

13.07.2023 – MIT 8.176 ERÖFFNETEN SCHULDENREGULIERUNGSVERFAHREN WURDEN IM VORJAHR UM 13 PROZENT MEHR FÄLLE VERZEICHNET ALS IM JAHR 2021. DABEI GILT „PERSÖNLICHES VERSCHULDEN“ (28,1 %) ALS HÄUFIGSTE URSACHE, WESHALB MENSCHEN HIERZULANDE IN DEN PRIVATKONKURS SCHLITTERN. INSBESONDERE DIE KONSEQUENTE UND ÜBER EINEN LÄNGEREN ZEITRAUM ANHALTENDE ÜBERSCHÄTZUNG DER EIGENEN LEISTUNGSFÄHIGKEIT FÜHRT MIT 19,3 PROZENT HÄUFIG IN DIE FINANZIELLE SACKGASSE. ABSEITS DAVON SIND EINE „EHEMALIGE SELBSTÄNDIGKEIT“ (26,7 %) UND DIE REDUKTION DES EINKOMMENS (17,2 %) HÄUFIGE PLEITEGRÜNDE. GANZ IM GEGENSATZ ZU DEN FINANZIELLEN FOLGEN DER CORONA-KRISE, DIE KAUM INS GEWICHT FALLEN. ZU DIESEM ERGEBNIS GELANGT EINE AKTUELLE KSV1870 ANALYSE VON RUND 6.000 PRIVATKONKURSEN DES VORJAHRES.  

Kaum war die Corona-Pandemie größtenteils überwunden, mussten Österreichs Privathaushalte die teils massiv steigenden Kosten in nahezu allen Lebensbereichen bewältigen. Es kam daher nicht unerwartet, dass die Zahl der eröffneten Schuldenregulierungsverfahren im vergangenen Jahr um rund 13 Prozent auf 8.176 Fälle gestiegen ist. Wie sich im Rahmen einer aktuellen KSV1870 Analyse nun zeigt, ist ein wesentlicher Teil (28,1 %) dieser Privatkonkurse auf „persönliches Verschulden“ der Betroffenen zurückzuführen. Insbesondere die Überschätzung der eigenen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit (19,3 %) und das jeweilige Konsumverhalten (6,8 %) führen weiterhin sehr häufig in den Privatkonkurs. „Auch wenn sich das Konsumverhalten im Vergleich zu früher etwas verbessert hat, ist nach wie vor rund jede vierte Pleite im Privatbereich auf den falschen Umgang mit den eigenen finanziellen Ressourcen zurückzuführen. Das hat aber weniger mit Corona oder den steigenden Kosten zu tun, denn dieses Verhalten war bereits vor den Krisenjahren erkennbar“, erklärt MMag. Karl-Heinz Götze, MBA, Leiter KSV1870 Insolvenz. Am häufigsten ist „Persönliches Verschulden“ in der Steiermark (38 %) die Ursache, am seltensten in Vorarlberg (19,7 %).  
Insolvenztreiber „Ehemalige Selbständigkeit“

Markus Hinterberger
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