Grüne zu Wildtierkriminalitäts-Bericht: Streng geschützte Tiere verschwinden reihenweise – besseres Kontrollsystem notwendig

Rössler: Bericht dokumentiert erschreckendes Ausmaß von Wilderei in Österreich

„Seltene und streng geschützte Arten, wie der Kaiseradler, Eulen oder Luchs stellen das Rückgrat unserer heimischen Artenvielfalt dar. Wir brauchen diese Arten, damit die natürlichen Lebensräume in Balance bleiben“, erklärt Astrid Rössler, Umweltsprecherin der Grünen.

200 Wildvögel wurden in den Jahren 2016 bis 2022 Opfer illegaler Verfolgung – ebenso wie 16 streng geschützte Säugetiere, darunter Wolf, Luchs, Biber und Fischotter. Verurteilungen gab es lediglich 13. Die Dunkelziffer illegaler Tötungen wird weitaus höher vermutet.

„Bei Wilderei wird offenbar nicht hingeschaut. Es kann nicht sein, dass streng geschützte Tiere reihenweise ‚verschwinden‘“, kritisiert Rössler und bittet auch die Bevölkerung um Mithilfe. „Beobachtungen und Funde von Spaziergängern liefern oft die wichtigsten Hinweise, um Ermittlungen aufnehmen zu können. Erst kürzlich konnte dadurch der Abschuss einer ganzen Eulenfamilie in Oberösterreich aufgeklärt werden.“

Angesichts der niedrigen Aufklärungsrate braucht es ein besseres Kontrollsystem von besonders geschützten Tierbeständen durch mehr Präsenz von Naturschutzorganen und Aufsichtsjägern. Einen besonderen Appell richtet Rössler an die Jagdverbände, sich ihrer hohen Verantwortung bei der jagdlichen Ausbildung und Kontrolle von Abschüssen noch stärker bewusst zu sein. „Dazu zählt auch, Verfehlungen in den eigenen Reihen konsequent und streng zu ahnden, denn Wildtierkriminalität darf nicht unter den Teppich gekehrt werden.“

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