
Sobotka: Politische und digitale Bildung sind Schlüssel im Kampf gegen die Pandemie der Desinformation und Manipulation
Parlamentspräsident:innen der deutschsprachigen Länder trafen sich in Belgien
Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka nahm diese Woche Montag und Dienstag am Treffen der Parlamentspräsident:innen der deutschsprachigen Länder in Belgien teil. Auf Einladung des Präsidenten des Parlaments der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens trafen die Parlamentspräsident:innen von Belgien, Deutschland, Luxemburg, Liechtenstein, der Schweiz und Österreich zusammen, um sich über aktuelle Herausforderungen von Parlamenten und Demokratien auszutauschen. Zentrales Thema des diesjährigen Treffens war politische Bildung in den Parlamenten und wie diese zur Bekämpfung von Desinformation und Fake News beitragen kann. Die Auswirkungen von Fake News, gezielter Desinformation und Manipulation sowie Verschwörungstheorien seien real, dramatisch und demokratiegefährdend, meinte der Nationalratspräsident im Zuge eines Austauschs mit seinen Amtskolleg:innen. Es müssten spezifische Kriterien entwickelt werden, um den Einfluss digitaler Werkzeuge auf die repräsentative Demokratie zu analysieren und sie positiv zu nutzen. Auf der anderen Seite sei politische Bildung in Verbindung mit digitaler und medialer Bildung zentral im Kampf gegen die „Pandemie der Desinformation, Manipulation und Beeinflussung“.
Es herrschte Übereinstimmung unter den Präsident:innen, dass die Medien- und die digitale Kompetenz der Jugend von höchster Bedeutung sei. Die digitalen Kompetenzen der kommenden Generationen seien entscheidend, ob die technologischen Möglichkeiten für oder gegen die Demokratie eingesetzt werden. Die digitale Bildung sei auch Schlüssel und Voraussetzung, damit Europa führend im digitalen Bereich werde. Als zentrale Voraussetzung wurde dabei auch die Unterstützung von Lehrenden hervorgehoben, um die Vermittlung digitaler Kompetenzen zu stärken. Die Digitalisierung führe zu Umbrüchen in allen gesellschaftlich relevanten Einrichtungen, betonte Sobotka. Bildung und lebenslanges Lernen müsse daher umso mehr gestärkt werden.
Sobotka wies darauf hin, dass jedes nationale Parlament Bildungsinitiativen verfolge und schlug vor, eine Plattform zu schaffen, wo ein Austausch und Kooperationen zu diesen Initiativen geschaffen werden können. So biete das österreichische Parlament mit Angeboten wie der Demokratiewerkstatt oder der DemokratieWEBstatt breite Programme für Kinder und Jugendliche. Ziel dabei sei, deren Verständnis für Demokratie und Politik zu fördern, erläuterte der Nationalratspräsident. Dabei würde auch gezielt die Rolle von Medien in der Demokratie und der verantwortungsvolle Umgang mit sozialen Medien thematisiert. (Schluss) pst
HINWEIS: Fotos von diesem Besuch finden Sie im Webportal des Parlaments .
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