
VIRUS zu Klima-Nowcast: Richtung stimmt, Kurs nicht
Blockadebrecher sind überfällig
Die Umweltorganisation VIRUS kommentiert den von Klimaschutzministerium und UBA präsentierten NowCast-Bericht über die Treibhausgasemissionen 2022 ambivalent. Sprecher Wolfgang Rehm: „Natürlich ist es gut, wenn die Emissionen nach einem Anstieg 2021 wieder sinken und das Jojo nun bereits auf niedrigerem Niveau stattfindet. Wir sind aber immer noch über dem mickrigen Kyoto Ziel für 2023, von Paris-Kurs kann keine Rede sein. Nun braucht es Blockadebrecher.“
Der nun erreichte Status Quo von 72 Mio t CO2 Äquivalenten sei auch eine Machbarkeitsstudie, wie weit nach 9 ÖVP Ressortchefs die ambitionierteste Ministerin der letzten Jahrzehnte kommen könne, wenn gleichzeitig der Regierungspartner bremse. Kumuliert seien seit 1990 bereits mehr als 350 Mio Tonnen zuviel emittiert und in der Atmosphäre angereichert worden, wo sie langfristig verbleiben würde. „Damit das endlich aufhört und wir uns schnell, substanziell und nachhaltig in die richtige Richtung bewegen, muss auch an einem Strang gezogen werden und die Blockadehaltung bei ÖVP, Wirtschaftskammer und der für Verfassungsmehrheiten benötigten Oppositionsparteien überwunden werden, so Rehm. Es brauche insbesondere Mittel und Ziele für Energieverbrauchsreduktion, Abbau klimaschädlicher Subventionen und erhöhte CO2-Abgaben, Lenkungseffekte durch Preise, reduzierte und einhaltungsgarantierte Tempolimits, ein Gesundschrumpfen des Straßennetzes und die erforderlichen Milliarden für die im Regierungsprogramm festgehaltene Mobilitätsgarantie. „Nach wie vor zeigt die Bilanz, dass Verkehr strategischer Hauptschwerpunkt bleiben muss und ist zu gewährleisten, dass niemand mehr aufs die Kostenfalle Auto angewiesen ist“, so Rehm abschließend.
Wolfgang Rehm, 0699/12419913, wolfgang.rehm@reflex.at
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