TIROLER TAGESZEITUNG „Leitartikel“ vom 31. Oktober 2023 von Alois Vahrner „Kein ungetrübter Feiertag des Sparens“

Der Weltspartag hat gegenüber früher an Bedeutung verloren, trotzdem pilgern heute vor allem wieder viele Kinder auch der Geschenke wegen in die Banken. Die letzten Jahre brachten den SparerInnen freilich herbe Verluste.
Über Jahre gab es als Folge der Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), die die Märkte im Sinne und zur Freude der hoch verschuldeten europäischen Staaten mit Geld regelrecht geflutet hat, für die Sparerinnen und Sparer minimalste Zins-Kost. Wer Geld hatte und dieses risikolos auf Sparkonten deponieren (und nicht etwa in chancen-, aber auch risikoreichere Wertpapiere investieren) wollte, verlor viel Geld. Jahr für Jahr haben die Sparerinnen und Sparern real einen zweistelligen Milliardenbetrag verloren. Eine Art stille Enteignung. Unter dieser hat wenig überraschend auch die Beliebtheit der von den Geldinstituten gerade für Kinder und kleinere und schnell verfügbare Anlagen früher so propagierten Sparkonten ziemlich gelitten – und mit dieser Entwicklung auch die Strahlkraft des jährlichen Weltspartags am 31. Oktober,

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