Ein Tropfen auf dem heißen Stein: Mit diesem Budget ist Stillstand in Universitäten unausweichlich!

In Reaktion auf die jüngste Ankündigung des Finanzministeriums, das Universitätsbudget der nächsten 3 Jahre auf 16 Milliarden Euro festzulegen, äußert die Vorsitzendenkonferenz der Universitätsvertretungen (VoKo) klare Kritik. Während die Maßnahme als Schritt aus der finanziellen Krise interpretiert werden könnte, betont die VoKo, dass es sich keineswegs um eine zufriedenstellende Lösung handle. Vielmehr handelt es sich lediglich um eine finanzielle Lebenserhaltung, die den drohenden Stillstand vorerst verhindern soll.

“Die vorgeschlagene Summe mag oberflächlich betrachtet ausreichend erscheinen, doch sie stellt lediglich das nötige Minimum dar. Ein echtes Bekenntnis zu einer florierenden Bildungslandschaft in Österreich bleibt weiterhin aus”, äußerte Paul Koo aus dem HTU Wien-Vorsitzteam kämpferisch.

Die VoKo mahnt eindringlich, dass die 16 Milliarden Euro keinesfalls ausreichen, um die Qualität der Lehre und die dringend notwendige Forschung zu gewährleisten. Es sei ein grober Fehler zu glauben, dass das aktuelle Budget die Basis für notwendige Innovation und Exzellenz bilde. Die Regierung solle nicht lediglich kurzfristig reagieren, sondern langfristige strategische Visionen entwickeln.

„Es ist wichtig zu sehen, dass die vorgeschlagene Budgetkürzung besonders die benachteiligten Gruppen in der Gesellschaft trifft. Eine starke Investition in die Bildung ist ein wichtiger Schritt, zur Schaffung einer egalitären Gesellschaft, in der alle Menschen unabhängig von ihrer sozioökonomischen Herkunft gleiche Chancen hat”, erklärte Nora Hasan, Vorsitzende der ÖH Uni Wien.

Aus diesem Grund fordert die VoKo eine radikale Umkehr in der Bildungsfinanzierung und ein dezidiertes Bekenntnis zu Investitionen in Hochschulen in Höhe von 2 % des BIP. Investitionen in die Bildung zeigen mehrfach positive Effekte, und sind genau das Zeichen, dass wir heute für unsere Zukunft setzen müssen.

“Es ist von zentraler Bedeutung zu verstehen, dass jeder Euro, der heute in die Bildung fließt, morgen vielfach zurückkommen wird. Dies spiegelt sich nicht nur in hochqualifizierten Arbeitskräften wider, sondern auch in bahnbrechender Forschung und gesellschaftlichem Fortschritt”, unterstrich Vorsitzender der ÖH Uni Graz Stefan Zeiringer.

Die VoKo erinnert daran, dass Österreich bereits in den 1970er Jahren 2 % seines BIP für die Hochschulbildung aufwendete. “Es ist bedauerlich, dass wir heute, beinahe ein halbes Jahrhundert später, erneut für eine Rückkehr zu einer ähnlichen Vision kämpfen müssen. Wir dürfen keinesfalls zulassen, dass unsere Bildungseinrichtungen zu Orten des Stillstands verkommen”, betonte Julia Vogel Vorsitzende der ÖH Mozarteum Salzburg.

„Universitäten spielen eine zentrale Rolle als Leistungsträgerinnen unserer Gesellschaft und sollten demnach nicht als Bittstellerinnen behandelt werden“, stellte Sophia Neßler Vorsitzende der ÖH Uni Innsbruck klar.

Die VoKo sieht die Gesellschaft an einem entscheidenden Punkt und appelliert eindringlich an die Regierung, eine langfristige Verpflichtung gegenüber Studierenden und der gesamten Gesellschaft ernst zu nehmen.
Die Zukunft lasse sich nicht durch leere Versprechungen gestalten. Die VoKo steht für weitere Informationen und Rückfragen zur Verfügung.

Martin Heider
Sprecher der UV-VoKo | Vorsitzender der HTU Graz
E-Mail: martin.heider@htugraz.at
Mobil: +43 (0) 664 60 873-5100

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