EQS-News: Kapsch TrafficCom AG: Ergebnis für das erste Halbjahr 2023/24.

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Kapsch TrafficCom AG: Ergebnis für das erste Halbjahr 2023/24.

15.11.2023 / 07:15 CET/CEST
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Kapsch TrafficCom – Ergebnis für das erste Halbjahr 2023/24.

Highlights.

• Mittelzufluss aus Einigung in Deutschland verbessert Finanzlage signifikant.
• Umsatz mit EUR 266 Mio. auf Vorjahresniveau.
• Operatives Ergebnis (EBIT) auf EUR 73 Mio. erhöht.
• Ausblick Geschäftsjahr 2023/24: Umsatzwachstum im einstelligen Prozentbereich und
signifikante EBIT-Verbesserung; weitere Projekt-Ausschreibungen vor Vergabe.

„Die Einigung in Deutschland ist höchst erfreulich, sie verbessert unsere
Finanzkennzahlen und reduziert die Verschuldung deutlich. Es ist uns aber bewusst, dass
dies nur einen Einmaleffekt darstellt. Wir werden daher weiterhin konsequent daran
arbeiten, die Profitabilität unseres operativen Geschäftes zu verbessern um nachhaltig
angemessene Gewinne zu erzielen, wofür es neben weiterer Effizienzsteigerungen
insbesondere auch einer Steigerung der Umsätze bedarf“, so Georg Kapsch, CEO von Kapsch
TrafficCom.

Wenn nicht anders angegeben, alle Werte in EUR Mio.   H1 2022/23   H1 2023/24   +/-
Umsatz   264,8   266,4   +0,6 %
EBIT   4,7   73,1   >+500 %
  EBIT-Marge   1,8 %   27,5 %   +25,7 PP
Periodenergebnis, den Anteilseignern zurechenbar   0,3   46,6   >+500 %
Ergebnis je Aktie (EUR)   0,02   3,59   >+500 %

 

Wien, 15. November 2023 – Die Kapsch TrafficCom Group erreichte im ersten Halbjahr
2023/24 einen entscheidenden Meilenstein: Die Einigung in dem Schiedsverfahren mit der
Bundesrepublik Deutschland führte zu einem Mittelzufluss, dessen Auswirkungen die
Finanzkennzahlen zum 30. September 2023 signifikant verbesserten. Zudem werden die
Aufträge, die Kapsch TrafficCom zuletzt gewonnen hat und noch erwartet, das Geschäft in
den kommenden Jahren stärken.

Meilenstein: vergleichsweise Einigung in Deutschland.

Anfang Juli konnte das Schiedsverfahren im Zusammenhang mit der Kündigung des
Betreibervertrages zur Erhebung der Infrastrukturabgabe, der Pkw-Maut in Deutschland mit
einer vergleichsweisen Einigung abgeschlossen werden. Die autoTicket GmbH, ein Joint
Venture von Kapsch TrafficCom und CTS Eventim, erhielt demnach von der Bundesrepublik
Deutschland einen Betrag in Höhe von EUR 243 Mio.

Der bereits erfolgte Mittelzufluss von EUR 79 Mio. zeigt sich mit EUR 72 Mio. im EBIT und
wurde zum Großteil zur Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten verwendet. Das Unternehmen
erwartet unverändert einen Gesamt-Nettomittelzufluss von zumindest rund EUR 100 Mio.,
wobei der noch nicht geflossene Anteil zu keinem weiteren Ergebniseffekt führen wird.

Operative Entwicklung im ersten Halbjahr 2023/24.

Der Umsatz erreichte im ersten Halbjahr EUR 266 Mio. und lag damit um 1 % über dem
Vergleichswert des Vorjahres. Die zunehmende Marktdynamik spiegelt sich aufgrund einer im
ersten Quartal erfolgten Kundengutschrift von EUR 6 Mio. nicht im Umsatz wider; ohne
diese Gutschrift läge der Umsatz mit EUR 272 Mio. um 4 % über dem Vorjahr.

Das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit vor Abschreibungen und Wertminderungen (EBITDA)
stieg von EUR 15 Mio. auf EUR 82 Mio., und das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit
(EBIT) erhöhte sich von EUR 5 Mio. auf EUR 73 Mio. Die EBIT-Marge betrug somit 28 % nach
2 % im ersten Halbjahr des Vorjahres.

Das EBITDA und das EBIT waren insbesondere von folgenden Sondereffekten beeinflusst:

• Der Mittelzufluss aus Deutschland führte zu einem Anstieg des EBIT um EUR 72 Mio.
• Nachdem mit einem Kunden eine Einigung betreffend überfällige Forderungen erzielt
wurde, erfolgte eine Gutschrift (Umsatzreduktion um EUR 6 Mio.), gegenläufig konnte
die Forderungs-Wertberichtigung im Ausmaß von EUR 10 Mio. aufgelöst werden. Dies
führte zu einem positiven Ergebniseffekt in Höhe von EUR 4 Mio.
• Einige Errichtungsprojekte in den USA sahen sich aufgrund gestiegener Kosten mit
einer Margenverschlechterung konfrontiert. Das EBIT wurde dadurch im Ausmaß von EUR 9
Mio. (Vorjahr: EUR 8 Mio.) belastet.
• Die operativen Währungseffekte wirkten im Ausmaß von EUR 3 Mio. positiv (Vorjahr: EUR
9 Mio.).

Die Verringerung des Personal- und des sonstigen betrieblichen Aufwandes um EUR 6 Mio.
bzw. EUR 4 Mio. zeigt bereits die Wirkung der konsequenten Restrukturierung. Allerdings
erhöhten sich die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen
im Vergleich zum Vorjahr um EUR 11 Mio., insbesondere durch ungünstige
Währungskursentwicklungen und Inflationsanpassungen.

Nachdem das Ergebnis im ersten Quartal negativ war, verlief das zweite Quartal somit
deutlich besser. Ohne die Effekte aus der Einigung in Deutschland verzeichnete Kapsch
TrafficCom im ersten Halbjahr mit einem EBIT von EUR 1 Mio. eine leicht positive
Geschäftsentwicklung. Das zweite Quartal verlief mit einem EBIT von EUR 5 Mio. deutlich
besser als das erste (EUR -3 Mio.) und auch besser als das zweite Quartal des Vorjahres
(EUR 4 Mio.).

Das Finanzergebnis war insbesondere von einem höheren Zinsaufwand sowie aufgrund der
Neustrukturierung der Finanzierung fälligen Einmalkosten beeinflusst und betrug EUR
-14 Mio. (Vorjahr: EUR -1 Mio.). Davon sind EUR -9 Mio. auf ein einmaliges Zinsaufgeld
und Bearbeitungsgebühren zurückzuführen. Positive und negative Effekte aus
Wechselkursveränderungen glichen sich weitgehend aus. Die Ertragsteuern erhöhten sich auf
EUR 11 Mio.

Das den Anteilseignern zurechenbare Periodenergebnis betrug EUR 47 Mio. nach EUR 0,3 Mio.
im ersten Halbjahr des Vorjahres. Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von EUR 3,59
nach EUR 0,02.

Segmententwicklung.

Das Segment Maut trug 71 % zum Gesamtumsatz bei, das Segment Verkehrsmanagement 29 %. Im
Mautsegment lag der Umsatz mit EUR 189 Mio. um 3 % unter dem Vergleichswert von EUR 195
Mio. Der Rückgang resultierte vor allem aus der Region Americas (Nord-, Mittel- und
Südamerika). Das Segment-EBIT verzeichnete im Zusammenhang mit dem Mittelzufluss aus
Deutschland ein außerordentliches Wachstum auf EUR 64 Mio. nach EUR 3 Mio. im Vorjahr,
wenngleich Margenanpassungen und höhere Kosten in Errichtungsprojekten in den USA die
Profitabilität dämpften.

Im Segment Verkehrsmanagement stieg der Umsatz um 12 % von EUR 69 Mio. auf EUR 78 Mio. Zu
diesem Zuwachs trugen vor allem Errichtungs- und Betriebsprojekte in der Region EMEA
(Europa, Mittlerer Osten, Afrika) bei. Das Segment-EBIT konnte von EUR 2 Mio. auf EUR 9
Mio. erhöht werden.

Regional gesehen verzeichnete Kapsch TrafficCom in der Region EMEA einen Geschäftszuwachs
um 6 % auf EUR 133 Mio. und in der Region APAC (Asien-Pazifik) einen weiteren Zuwachs um
3 % auf EUR 16 Mio. In der Region Americas ging der Umsatz im Berichtszeitraum um 5 % auf
EUR 118 Mio. zurück.

Finanz- und Vermögenslage.

Der Free Cashflow betrug im ersten Halbjahr 2023/24 EUR 49 Mio. und lag aufgrund des
Effektes aus Deutschland deutlich über dem Wert der Vergleichsperiode des Vorjahres (EUR
-11 Mio.). Allerdings veränderte sich das Nettoumlaufvermögen um EUR -13 Mio. (Vorjahr:
EUR -8 Mio.).

Bilanzseitig führten im ersten Halbjahr 2023/24 insbesondere zwei Entwicklungen zu
signifikanten Veränderungen: Einerseits die Ende Mai vereinbarte Restrukturierung der
Finanzierungen, und andererseits der Mittelzufluss aus Deutschland.

Das Eigenkapital stieg demnach von EUR 51 Mio. zum Bilanzstichtag am 31. März 2023 auf
EUR 93 Mio. per 30. September 2023, und die Eigenkapitalquote erhöhte sich auf 19 % (31.
März 2023: 11 %). Als Folge der Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten reduzierte sich
die Nettoverschuldung von EUR 186 Mio. auf EUR 142 Mio. und der Verschuldungsgrad ging
von 363 % auf 153 % zurück.

Unternehmerische Weiterentwicklung.

Die Einigung in Deutschland verbesserte die Finanzkennzahlen und reduzierte die
Verschuldung deutlich. Kapsch TrafficCom legt nun den Fokus auf die unternehmerische
Weiterentwicklung und wird dafür auch ihre Strategy 2027 einem Review unterziehen, wobei
zahlreiche Neuprojekte die erwartete Vernetzung von Infrastruktur und Fahrzeugen zur
Straße der Zukunft bestätigen. Zudem gewinnt die „Grune Vision“ von Kapsch TrafficCom mit
dem weiteren Ausbau des Nachhaltigkeitsmanagements an Präzision.

Es ist das Ziel, das vor der Einigung in Deutschland längerfristig angestrebte
Mindest-Niveau von Nettoverschuldung zu EBITDA von 3,0x nunmehr unmittelbar zu erreichen.
Das bedeutet, das EBITDA zu steigern, wofür es neben weiteren Effizienzsteigerungen
insbesondere auch einer Steigerung der Umsätze bedarf, und die Nettoverschuldung weiter
zu reduzieren.

Im ersten Halbjahr 2023/24 verzeichnete Kapsch TrafficCom einen enormen Auftragseingang,
der mit EUR 480 Mio. beinahe doppelt so hoch war wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres
und zu einem hohen Auftragsstand mit EUR 1,4 Mrd., dem 2,5fachen des Vorjahresumsatzes,
führte. Zudem stehen noch weitere Projekte vor der Vergabe. Dies bildet eine gute Basis
für die benötigte Umsatzsteigerung.

Zur weiteren Reduktion des Verschuldungsgrades strebt das Unternehmen Mittelzuflüsse von
zumindest EUR 30 Mio. an. Damit sollte die Nettoverschuldung gemeinsam mit dem noch
erwarteten verbleibenden Nettomittelzufluss von zumindest rund EUR 20 Mio. aus der
Einigung in Deutschland und einer Reduktion des im ersten Halbjahr gestiegenen
Nettoumlaufvermögens die Nettoverschuldung nochmals deutlich senken.

Ausblick.

Zusätzlich zu den Neuprojekten, die Kapsch TrafficCom im ersten Halbjahr bereits gewonnen
hat, stehen noch einige weitere Projekt-Ausschreibungen vor der Vergabe. Kapsch
TrafficCom sieht darin die Zunahme der Marktdynamik bestätigt.

Die erfolgte Einigung in Deutschland führte zu einer signifikanten Verbesserung des
operativen Ergebnisses und der Finanzkennzahlen. Darauf aufbauend liegt der Fokus
weiterhin auf konsequentem Kosten- und Liquiditätsmanagement, auf der Verbesserung der
Finanzkennzahlen sowie auf Neugeschäft.

Für das Geschäftsjahr 2023/24 erwartet der Vorstand unverändert ein Umsatzwachstum im
einstelligen Prozentbereich und eine signifikante Verbesserung des operativen Ergebnisses
(EBIT).

 

Den Bericht über das erste Halbjahr 2023/24 sowie weitere Materialien zu den Ergebnissen
finden Sie heute, voraussichtlich ab 7:35 Uhr (MESZ), unter: [1] www.kapsch.net/ir

 

Kapsch TrafficCom ist ein weltweit anerkannter Anbieter von Verkehrslösungen für
nachhaltige Mobilität, mit Projekterfolgen in mehr als 50 Ländern. Innovative Lösungen in
den Anwendungsbereichen Maut, Mautdienstleistungen, Verkehrsmanagement und Demand
Management tragen zu einer gesünderen Welt ohne Staus bei.

Mit One-Stop-Shop-Lösungen deckt das Unternehmen die gesamte Wertschöpfungskette der
Kunden ab, von Komponenten über Design bis zu der Implementierung und dem Betrieb von
Systemen.

Kapsch TrafficCom, mit Hauptsitz in Wien, verfügt über Tochtergesellschaften und
Niederlassungen in mehr als 25 Ländern und notiert im Segment Prime Market der Wiener
Börse (Symbol: KTCG). Im Geschäftsjahr 2022/23 erwirtschafteten 4.000 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter einen Umsatz von rund EUR 553 Mio.

 

Pressekontakte:    Investorenkontakt:
Sandra Bijelic  
Carolin Treichl Head of Corporate Marcus Handl, Valerie Riegler
Executive Vice President Communications Investor Relations Team
Marketing & Communications Kapsch TrafficCom AG Kapsch TrafficCom AG
Kapsch AG Am Europlatz 2 Am Europlatz 2
Am Europlatz 2 1120 Wien, Österreich 1120 Wien, Österreich
1120 Wien, Österreich T +43 50 811 1720 T +43 50 811 1122
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[2]carolin.treichl@kapsch.net  

 

Für weitere Informationen: [5] www.kapsch.net  Folgen Sie uns auf Twitter und LinkedIn

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Sprache: Deutsch
Unternehmen: Kapsch TrafficCom AG
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