„Vierzehnheiligen – Wallfahrtsort im Wandel“ im „kreuz und quer“-Porträt

Am 21. November um 22.35 Uhr in ORF 2; danach: „Eine Heimkehr – Auf den Spuren der Täufer in Österreich“

Wien (OTS) – Vierzehnheiligen in Franken – seit knapp 600 Jahren pilgern Gläubige auf den sogenannten heiligen Berg im Obermaintal. Die „kreuz und quer“-Dokumentation „Vierzehnheiligen – Wallfahrtsort im Wandel“ von Johannes Rosenstein taucht am Dienstag, dem 21. November 2023, um 22.35 Uhr in ORF 2 in die Welt hinter Klostermauern ein und gibt einen wahrhaftigen Einblick ins Innenleben zweier Konvente. Sie porträtiert Menschen, die dort nicht nur ihre Berufung gefunden haben, sondern auch ihre Freiheit. Sie lässt den Protagonistinnen und Protagonisten Raum, von sich und ihren religiösen Überzeugungen zu erzählen. Dabei sind humorvolle Momente ebenso zu erleben wie tiefe Innerlichkeit im Gebet. Um 23.20 Uhr folgt Birgit Mosser-Schuöckers Film „Eine Heimkehr – Auf den Spuren der Täufer in Österreich“.

„Vierzehnheiligen – Wallfahrtsort im Wandel“ – Ein Film von Johannes Rosenstein

In Franken ragt die imposante Basilika Vierzehnheiligen in den Himmel. Seit 1839 betreuen Franziskanermönche dort die Pilgernden, ein kleiner Konvent von zurzeit sieben Männern. Pater Maximilian ist seit 2021 der Leiter des Klosters. Er gibt interessante Einblicke in die Geschichte von Vierzehnheiligen – und in seine Motivation, Mönch zu werden. Etwa eine halbe Million Menschen kommen jährlich zur mächtigen Basilika Vierzehnheiligen, die mit ihrem kunstvollen Gnadenaltar ein prächtiges Beispiel des bayerischen Rokoko darstellt. Bis zu 180 Wallfahrergruppen wollen jedes Jahr empfangen und seelsorgerlich betreut werden – die Frage, wie dies trotz fehlenden Nachwuchses auch in Zukunft gelingen kann, ist für Pater Maximilian immer präsent. Denn Vierzehnheiligen ist ein Wallfahrtsort im Wandel.

Die Frage nach der Zukunft treibt auch Sr. Regina Pröls um. Das Mutterhaus der Franziskusschwestern, dem sie als Kongregationsleiterin vorsteht, liegt unweit des Franziskanerkonvents und der Basilika. Insgesamt kümmert sich Sr. Regina um 126 Schwestern weltweit, denn der Orden hat Dependancen in weiteren deutschen Städten sowie in Peru und Indien. Die St. Franziskusschwestern arbeiten in sozialen und karitativen Einrichtungen. Die meisten kehren ins Mutterhaus zurück, wenn sie aus dem aktiven Berufsleben ausscheiden. Was bedeutet eine Verkleinerung für den Konvent? Wie lässt sich die Gemeinschaft in die Zukunft führen? Und weshalb ist Sr. Regina optimistisch, dass dies gelingen kann?

Der Film porträtiert außerdem weitere Menschen, ohne die schon heute der Wallfahrtsbetrieb nicht aufrechterhalten werden könnte: Der Organist und Regionalkantor Georg Hagel öffnet die Türen ins Innere der neugestalteten Orgel der Basilika. Daniel Reitz erläutert, was er als „Kirchenschweizer“ für Aufgaben hat – ein Beruf, den es nur noch in ganz wenigen deutschen Kirchen überhaupt gibt. Und mit Pater Werner kann eine Fahrzeugsegnung am Tag des heiligen Christophorus miterlebt werden. Trotz aller Ungewissheit, die die Zukunft bringen mag, versuchen die Ordensmänner und -frauen jeden Tag, ihren Glauben nicht nur in der Stille zu leben, sondern aktiv für andere Menschen da zu sein – und damit den Anspruch, Franziskus nachzufolgen, ins Heute zu übersetzen.

„Eine Heimkehr – Auf den Spuren der Täufer in Österreich“ – Ein Film von Birgit Mosser-Schuöcker

Die römisch-katholische Kirche scheint seit ewigen Zeiten fester Bestandteil der Tiroler Identität zu sein. Doch das war nicht immer so: „Ohne die Gewalt der Habsburger wäre Tirol wahrscheinlich protestantisch“, stellt der katholische Theologe Prof. Dr. Josef Gelmi fest, „oder sogar hutterisch oder täuferisch geworden“. Die „kreuz und quer“-Dokumentation begibt sich auf die Spuren der christlichen Radikalreformer, erzählt die Geschichte ihres Glaubens, ihre Verfolgung und Vertreibung im Mittelalter und entdeckt neue Gemeinden im heutigen Niederösterreich.

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