
25 Jahre Pelzfarmverbot in Österreich: Aktivist:innen beerdigen Tierpelz
Aktivist:innen des VGT demonstrieren heute für ein europaweites Ende von Pelzfarmen und trauern um die Opfer der Pelzindustrie.
Schwarz angezogene Aktivist:innen versammeln sich trauernd um einen schwarzen Sarg, knien auf dem Boden, weinen um die Opfer der Pelzindustrie – Wer heute auf der Mariahilfer Straße unterwegs ist, kann es kaum übersehen. Symbolisch beerdigen die Tierschützer:innen alte Pelzmäntel und Accessoires aus Tierpelz und stellen ihnen einen Grabstein auf. Sie stehen dabei vor einer Filiale von Bortolotti, wo im Winter statt Eis unter anderem Jacken und Hauben mit Pelzbesatz verkauft werden. Der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN will damit darauf hinweisen, dass auch 25 Jahre nach dem Ende der letzten österreichischen Pelzfarm im Namen der Mode immer noch 40 Millionen Tiere jährlich ihr Leben für die Pelzindustrie lassen müssen. All das, obwohl laut einer aktuellen Umfrage der VIER PFOTEN 70 Prozent der Österreicher:innen für ein Verbot des Verkaufs von Pelz in Österreich sind. Der Pelz wird aus Ländern wie Finnland, Polen, aber auch China importiert.
Doch mehr und mehr europäische Länder trennen sich von ihren Pelzfarmen. Alleine im Jahr 2023 verkündeten Schweden und Litauen den Ausstieg aus der Pelzproduktion. In Polen, wo noch über 300 Pelzfarmen aktiv sind, gab es letzte Woche eine große Demonstration mit dem Appell an die neue Regierung, die Pelzfarmen im Land zu verbieten. In den nächsten Wochen entscheidet die EU-Kommission nach 1,5 Millionen Unterschriften für die europäische Bürger:inneninitiative „Fur Free Europe“ über das zukünftige Schicksal von Millionen von Nerzen, Füchsen und Marderhunden, die heute noch in Pelzfarmen ihr Dasein fristen.
VGT – VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN
Georg Prinz
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