Vortrag: Never Too Late to Remember, Never Too Late for Justice! Holocaust-Forschung und -Gedenken im heutigen Polen

2. Mai: Simon Wiesenthal Lecture mit Edyta Gawron

1994 erhielt SIMON WIESENTHAL von der Jagiellonen-Universität in Krakau die Ehrendoktorwürde für sein lebenslanges Streben nach Gerechtigkeit – ein halbes Jahrhundert, nachdem er für kurze Zeit Häftling im örtlichen nationalsozialistischen Konzentrationslager (KL) Plaszow gewesen war. Die 1990er Jahre waren auch das Jahrzehnt, in dem die Aufdeckung ehemals zensierter Teile der Geschichte einen neuen Ansatz in der HOLOCAUST-FORSCHUNG UND -GEDENKARBEIT IN POLEN auslöste: In einem ebenso faszinierenden wie schmerzhaften Prozess wurden der polnischen Bevölkerung Aspekte des Holocaust und seiner Folgen bewusst, die zuvor nicht öffentlich diskutiert worden waren, darunter auch die Beteiligung der katholischen Bevölkerung an der Judenverfolgung. 

Am 15. März 2024 eröffnete das Museum des Lagers Plaszow seine Freiluftausstellung „KL Plaszow. A Site After, a Site Without“, die die Topographie des Lagers mit einbezieht. Ausgehend von den jüngsten Entwicklungen in der polnischen Holocaust-Geschichtsschreibung wird in dem Vortrag ebendiese Ausstellung vorgestellt und analysiert, um zu zeigen, dass es nie zu spät ist, der Opfer zu gedenken und ihnen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. 
Über die Vortragende:

Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI)
Teresa Preis, MA
+43-1-890 15 14-750
teresa.preis@vwi.ac.at
www.vwi.ac.at

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