Nach erfolgreicher Pilotphase startet das Wiener Klimateam 2024 in drei neuen Bezirken

Das Wiener Klimateam startet im kommenden Herbst am Alsergrund, in Meidling und in Rudolfsheim-Fünfhaus

Nach zwei Jahren Pilotphase wird das Wiener Klimateam weiter ausgerollt: Ab September 2024 können in der dritten Runde Ideen und Vorschläge für das Klima in den Bezirken Alsergrund, Meidling und Rudolfsheim-Fünfhaus eingebracht werden.

„Mit dem Wiener Klimateam setzen wir dort an, wo die Wienerinnen und Wiener zu Hause sind: in den Bezirken, in den Grätzl vor Ort. Denn der Klimakrise können wir nur gemeinsam mit der Bevölkerung begegnen“, betont Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. „In den Köpfen der Menschen schlummern viele Ideen und Vorschläge, was wir gegen die Erderhitzung und für eine lebenswerte Stadt tun können. Gemeinsam wollen wir diesen Schatz heben.“

Mitmachen können wieder alle, die in Wien leben und einen Beitrag für eine klimafreundliche Zukunft leisten möchten. Ideen und Vorschläge können als Einzelperson oder als Gruppe eingereicht werden. Das geht ab September online auf klimateam.wien.gv.at oder bei Veranstaltungen in den drei Bezirken.

„In den ersten beiden Jahren haben uns über 2.400 Ideen erreicht. Das Interesse der Wiener*innen zur Mitgestaltung war von Beginn an groß. Wir freuen uns deshalb sehr, dass das ko-kreative Partizipationsprojekt weitergeht und nun auch der 9., 12. und 15. Bezirk Teil des Wiener Klimateams werden,“ so Stefan Gara, NEOS Wien Klimasprecher.

„Unser Alsergrund ist ein sehr lebendiger Bezirk. Von den Universitäten über den Donaukanal bis hin zum AKH – da ist viel Platz für kreative Ideen für ein besseres Klima. Deshalb freuen wir uns sehr, die Alsergrunder*innen einzuladen, sich in ihrem Bezirk einzubringen,“ so Saya Ahmad, Bezirksvorsteherin vom Alsergrund.

„Ich freue mich sehr, dass das Klimateam in den 12. Bezirk kommt! Dem Klimateam gelingt es, die unterschiedlichsten Menschen einzubinden und zusammenzubringen, das motiviert uns sehr. Unsere erfolgreiche Praxis der Bürger*innenbeteiligung wie beim Vierthalerpark, der Reschgasse oder der Eglseegasse werden damit fortgeführt“, so Wilfried Zankl, Bezirksvorsteher in Meidling.

„Rudolfsheim-Fünfhaus ist bereit für das Wiener Klimateam. Das innovative Projekt ermöglicht uns nicht nur, dass unsere Bürger*innen sich aktiv einbringen können, sondern, dass wir dabei auch noch gemeinsam Maßnahmen gegen die Klimakrise entwickeln,“ so Dietmar Baurecht, Bezirksvorsteher in Rudolfsheim-Fünfhaus.

WEITERE NEUIGKEITEN IM KLIMATEAM 

Einzigartig am Wiener Klimateam ist, dass nicht nur Ideen fürs Grätzl geschmiedet werden, sondern dass Wiener*innen diese Ideen zu Projekten weiterentwickeln können und schließlich entscheiden, welche Projekte mit den vorhandenen finanziellen Mitteln umgesetzt werden. Dabei kommt eine repräsentativ geloste Gruppe an Bewohner*innen je Bezirk (Bürger*innen-Jury) zum Einsatz. Durch das Losverfahren finden hier Wiener*innen Gehör, die sonst wenig Möglichkeiten zur Mitbestimmung haben. „Bürger*innen, die im gleichen Bezirk wohnen, aber in ganz anderen Lebenswelten unterwegs sind, kommen für zwei Tage zusammen. Da kann es auch zu intensiven Diskussionen kommen, aber am Ende des Tages gibt es eine gemeinsame Entscheidung für ihren Bezirk,“ so Projektleiterin Wencke Hertzsch. Für das dritte Klimateam-Jahr stehen wieder 20 Euro pro Bezirksbewohner*in zur Verfügung.

Und so läuft das Wiener Klimateam 2024/25 ab: Gestartet wird heuer im September, bis Oktober können Ideen eingereicht werden. Daran anschließend werden im November alle eingebrachten Ideen geprüft. Neu ist, dass die Wiener*innen auch in dieser Phase verstärkt eingebunden werden: Gemeinsam mit den Expert*innen der Stadt können sie in einer Ideen-Werkstatt die eingereichten Ideen evaluieren und Schwerpunkte setzen, an welchen Ideen weitergearbeitet wird. Nun werden die Ideen fachlich durch die zuständigen Dienststellen der Stadt auf ihre Umsetzbarkeit geprüft, bevor im Frühjahr 2025 die Bürger*innen wieder gemeinsam mit den Expert*innen konkrete Projekte erarbeiten. Schließlich entscheiden wieder die Bürger*innen-Jurys im Mai 2025, welche Projekte mit den vorhandenen finanziellen Mitteln umgesetzt werden sollen. In der letzten Phase geht es nach einer technischen und rechtlichen Detailplanung durch Expert*innen der Stadt Wien an die Umsetzung der Projekte mit dem Ziel, diese in zwei Jahren abzuschließen.

Die Pilotphase des Klimateams wurde umfassend evaluiert und der Ablauf optimiert. „Der neue Rhythmus ermöglicht uns, das Potential des Klimateams vollständig auszuschöpfen und Bürger*innen noch stärker das ganze Jahr über einzubinden,“ so Hertzsch. In allen Projektphasen und Materialien wird verstärkt auf einfache Sprache sowie den Einsatz von Bildern und Grafiken gesetzt, um auch in der Phase der Ideenfindung und Projektentwicklung mehr Zielgruppen zu erreichen. 

In den letzten zwei Jahren haben Wiener*innen und Expert*innen insgesamt aus über 2.400 Ideen 198 Projekte für Margareten (5.), Mariahilf (6.), Simmering (11.), Ottakring (16.), Währing (18.) und Floridsdorf (21.) entwickelt. Die jeweiligen Bürger*innen-Jurys haben daraus 53 Projekte ausgewählt und zur Umsetzung empfohlen. 

Pressebilder zu dieser Aussendung sind in Kürze unter www.wien.gv.at/pressebilder abrufbar. (Schluss)

Philipp Lindner
Mediensprecher StR Jürgen Czernohorszky
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philipp.lindner@wien.gv.at

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