SPÖ-Babler/Tanzler/Silvan: „Kindern in Bildungseinrichtungen darf Luft nicht ausgehen!“

Sozialdemokrat:innen für bundesweit finanzierten Einbau von raumlufttechnischen Anlagen

Die Frischluftzufuhr in Bildungseinrichtungen und ihren dicht belegten Räumlichkeiten ist seit einigen Jahren ein breit diskutiertes Thema. Abgesehen von der Übertragung von Krankheiten ist bewiesen, dass sich Kinder bei schlechter Raumluft wesentlich schwerer konzentrieren können und schneller müde werden. Oft sind Kopfschmerzen die Folge. Keine idealen Voraussetzungen, um gesundes Spielen, Lernen und Arbeiten zu ermöglichen. SPÖ Bildungssprecherin Petra Tanzler und SPÖ Volksanwaltschaftsprecher Rudolf Silvan, seines Zeichens Mitglied im Gesundheitsausschuss des Nationalrats, setzen sich deshalb für eine gesetzliche Verpflichtung von Raum-Luft-Technik-Anlagen in Kindergärten und Schulen ein. Zu diesem Zweck bringen sie heute einen Entschließungsantrag im Parlament ein, der den Bildungsminister auffordert, ein Maßnahmenpaket samt Finanzierung zur Verbesserung der Luftqualität in ebensolchen Gebäuden vorzulegen. Die beiden Abgeordneten sind sich einig: „Den Kindern, aber auch dem Personal in Bildungseinrichtungen, darf die Luft nicht mehr ausgehen!“ **** 

Die Forderung wird durch den SPÖ-Vorsitzenden Andreas Babler verstärkt: „Seit Jahren ist die österreichische Bundesregierung säumig, wenn es um die Lufthygiene in Innenräumen geht. Das ist unverantwortlich unseren Kindern gegenüber.“ Um die Luftqualität zu verbessern und Ansteckungen mit Infektionskrankheiten zu reduzieren, aber auch um ökonomische Folgekosten zu verringern, hat er schon im Dezember flächendeckende Luftfilter und Belüftungsanlagen für Schulen und Kindergärten gefordert. Babler selbst hat als Bürgermeister von Traiskirchen bereits Raumluftsensoren und Luftreinigungsgeräte in seiner Stadtgemeinde einbauen lassen. 

„Luftfeuchtigkeit und Zirkulation sind bedeutend für eine gute Raumluftqualität“, erklärt Silvan. Zusätzlich wird die Raumluft stark durch die Anzahl und Aufenthaltsdauer der Menschen in einem Raum beeinflusst. Schon nach kurzer Zeit ohne Lüften werden die Grenzwerte bei weitem überschritten. Um die vorgegebene Mindestluftqualität zu erreichen, müsste alle 20 Minuten für mindestens fünf Minuten gelüftet werden. Bildungssprecherin Tanzler, die jahrelang selbst unterrichtet hat, weiß, dass Räume an Schulen oder Kindergärten sich im Regelfall aber nicht ganzjährig durch Fensterlüftung so belüften lassen, dass sowohl die thermische Behaglichkeit als auch Verbesserungen der Luftqualität gegeben sind. Vor allem in der kalten Jahreszeit, aber auch bei Räumen an dicht befahrenen Straßen, ist eine ausreichende Frischluftzufuhr dadurch nicht gewährleistet. Tanzler führt dazu aus: „Dass der Herr Minister zwar die neuen Bundesschulen ausstattet, Kinder und Jugendliche an anderen Bildungseinrichtungen mangels fehlender finanzieller Unterstützung der Gemeinden aber leer ausgehen, ist nicht hinnehmbar.“ 

„Andere Länder sind hier bedeutend weiter“, berichten Tanzler und Silvan abschließend. Konkrete Programme zur Verbesserung der Innenraumluft in Bildungseinrichtungen gibt es zum Beispiel in Belgien oder Italien. Die beiden Abgeordneten unterstützen deshalb mit ihrem Entschließungsantrag die Forderungen der Initiative Gesundes Österreich betreffend saubere Luft und hoffen auf die Zustimmung aller Parteien. (Schluss) am/pok

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