
Nicht Genügend: Die Luftqualität in einer Wiener Volksschule
Luft im Pferdestall besser als im Klassenzimmer
Während die vom Bildungsministerium beauftragte Studie der TU Graz zur Luftqualität in 120 österreichischen Schulen seit Oktober 2024 in einer Schreibtischlade des Bildungsministers verschwunden ist, gibt eine auf Privatinitiative durchgeführte Einzelstudie Einblick in die Bedingungen unter denen Volksschulkinder in Wien im Schuljahr 2023/24 lernen sollten. „Ich hätte mir erwartet, dass die für Bildung verantwortlichen Stellen, in Wien allen voran der Bildungsstadtrat, die Magistratsabteilung 56 und die Bildungsdirektion lernwillig sind und die richtigen Schlüsse aus den Lehren der Pandemie ziehen. Stattdessen bedeutet das ‚mit Corona leben lernen‘ nichts anderes als ‚so weiter wie vor der Pandemie‘“, zeigt sich ein Wiener Vater enttäuscht von der Ignoranz und Bildungsresistenz der Schulbehörden – insbesondere auch hinsichtlich der Übertragungswege von Viren wie eben Influenza und Corona durch Aerosole in der Atemluft.
ERGEBNISSE DER EINZELSTUDIE
In den kalten Wintermonaten ist die Innenraumluft im Klassenzimmer, gemessen an der CO2-Konzentration in der Raumluft, von sehr niedriger Qualität und „hygienisch inakzeptabel“, in einzelnen Unterrichtseinheiten kann die Luftqualität (mit Stundenmittelwerten über dem MAK-Wert) als „gesundheitsgefährdend“ bezeichnet werden. Für das gesamte Schuljahr 2023/24 ergeben die Messreihen die Schulnote „Nicht Genügend“.
BETROFFENER VATER: “INKLUSION ERNST NEHMEN”
Die UN-Behindertenrechtskonvention gilt in Österreich seit 26. Oktober 2008. „Dass es Kinder mit Autoimmunerkrankungen gibt, die schulpflichtig sind und für die es eine unsichtbare Barriere darstellt, wenn potente Krankheitserreger ganzjährig endemisch zirkulieren, wird von allen Seiten ignoriert #SoGutEsGehtJedenfalls“, beklagt der Vater eines schulpflichtigen 8-Jährigen die missliche Lage seiner Familie mit chronisch kranken und behinderten Haushaltsmitgliedern. Obwohl – aufgrund des Endberichts des Umweltbundesamtes 2008 – bereits seit über 16 Jahren bekannt ist, dass durch Fensterlüftung allein keine hinreichende Lüftung gewährleistet werden kann, setzt die Stadt Wien, so ist der Antwort der Magistratsabteilung 56 auf eine Anfrage zu entnehmen, „auf eine regelmäßige Fensterlüftung, um ausreichend Frischluftzufuhr sicher zu stellen.“
VERBINDLICHE WERTE FÜR BILDUNGSEINRICHTUNGEN
Betroffene Familien, eben jene mit einem oder mehreren behinderten Familienmitgliedern wünschen sich konkrete Informationen über Schulen mit entsprechenden Luftwechselraten in Klassenzimmern, verbindliche Ziel- (
Christoph R. Sdad
Telefon: 0670 357 6223
E-Mail: elephant_in_the_room@igoe.at
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