ÖGB-Hörmann: „Frauengesundheit ist eine Frage der Gerechtigkeit!“

ÖGB-Frauen fordern zum Tag der Frauengesundheit die Schaffung von weiteren Modellregionen “Gendermedizin”

„Frauen werden in unserem Gesundheitssystem noch immer benachteiligt – mit teilweise lebensbedrohlichen Folgen. Das muss sich endlich ändern. Denn Frauengesundheit ist kein Randthema, sondern eine Frage der Gerechtigkeit“, sagt die gf. ÖGB-Vizepräsidentin und Frauenvorsitzende Christa Hörmann anlässlich des Internationalen Aktionstages für Frauengesundheit am 28. Mai.

„Noch immer werden Krankheiten oft nur am männlichen Körper erforscht. Frauen zeigen bei vielen Erkrankungen andere Symptome, reagieren anders auf Medikamente – doch dieses Wissen wird in der Praxis viel zu selten berücksichtigt. Das ist ein massives Gesundheitsrisiko für die Hälfte der Bevölkerung“, betont Hörmann.

Gendermedizin untersucht genau diese Unterschiede und könnte hier erfolgreich gegensteuern und sogar Leben retten – doch es fehlt an flächendeckender Umsetzung. „Gleichzeitig wäre Gender Medizin bzw. die stärkere Berücksichtigung geschlechtssensibler Unterschiede einer der Bausteine, um für mehr gesundheitliche Chancengleichheit zu sorgen“, so Hörmann.

Sie fordert daher gezielte Investitionen, verpflichtende Fortbildungen im Gesundheitsbereich, gendersensible Standards in der Versorgung, die Entwicklung von genderspezifischen Gesundheitsvorsorge- und Präventionsprogrammen sowie die Schaffung von weiteren Modellregionen „Gendermedizin“ analog zum Erfolgsmodell in Kärnten. „Wir brauchen ein Gesundheitssystem, das alle Menschen gleich gut behandelt – unabhängig vom Geschlecht“, so die ÖGB-Frauenvorsitzende.

DIE ÖGB-FRAUEN FORDERN UNTER ANDEREM:

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Verbindliche Integration von Gendermedizin in Forschung, Lehre und Praxis

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Einen verpflichtenden Frauenanteil in klinischen Studien

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Kostenfreie Monatshygieneprodukte und Verhütungsmittel an Schulen, Jugendzentren und Universitäten

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Ausbau der psychischen Gesundheitsversorgung – speziell für Frauen, Kinder und Jugendliche

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Mehr Kassenstellen in der Gynäkologie sowie eine stärkere Vertretung von Ärztinnen in diesem Fach

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Die Schaffung weiterer Modellregionen für Gendermedizin in ganz Österreich

Mag. Toumaj Faragheh
ÖGB-Kommunikation
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