WE&ME Award: Neuer Förderpreis für die ME/CFS-Grundlagenforschung in Österreich

Eine Spende der WE&ME Foundation an die alpha+ Stiftung des FWF ermöglicht es Forschenden, dringend benötigtes Wissen über diese wenig verstandene Erkrankung zu gewinnen.

WISSENSCHAFTLICHE DURCHBRÜCHE IM KAMPF GEGEN ME/CFS ERZIELEN – DIESES ANLIEGEN VERFOLGT DIE WE&ME FOUNDATION. DANK EINER SPENDE AN DIE ALPHA+ STIFTUNG DES FWF STEHEN FÜR FORSCHENDE AN UNIVERSITÄTEN UND WEITEREN FORSCHUNGSSTÄTTEN 450.000 EURO BEREIT, UM DRINGEND BENÖTIGTES WISSEN ÜBER EINE WENIG VERSTANDENE ERKRANKUNG ZU GEWINNEN.

Der neu ins Leben gerufene WE&ME Award, mit 450.000 Euro einer der höchstdotierten Forschungspreise Österreichs, der nicht durch die öffentliche Hand finanziert ist, unterstützt exzellente Wissenschaftler:innen bei der Durchführung von Forschungsprojekten im Bereich ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom). Ziel ist es, grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen, um die gesundheitliche Situation von tausenden Patient:innen zu verbessern. Aktuellen Schätzungen zufolge leiden in Österreich bis zu 80.000 Personen in unterschiedlicher Intensität an den Folgen von ME/CFS. Die Ursachen sind weitgehend noch nicht verstanden, Therapieansätze zeichnen sich erst vorsichtig ab.

PHILANTHROPISCHES ENGAGEMENT ZUR ERFORSCHUNG POSTVIRALER ERKRANKUNGEN

Mit der Spende intensiviert die WE&ME Foundation ihr Engagement in Wissenschaft und Forschung. Nach der erfolgreichen Kooperation mit dem WWTF im Jahr 2024 folgt nun mit dem bundesweit ausgeschriebenen WE&ME Award über die alpha+ Stiftung des Wissenschaftsfonds FWF der nächste Impuls: Nationale und internationale Forschende sind eingeladen, innovative Projekte oder Studien an Österreichs Universitäten oder außeruniversitären Forschungsstätten durchzuführen. Mit dem WE&ME Award finanziert die WE&ME Foundation ein Projekt oder eine Studie mit bis zu 450.000 Euro. Weitere aufgrund ihrer wissenschaftlichen Exzellenz als förderwürdig eingestufte Projekte werden vom FWF finanziert.

„Von Medizinern und der Politik hören wir seit Jahren, dass es mehr Forschung braucht. Mit dem WE&ME Award setzen wir einen Impuls, um Leuchtturmprojekte der Grundlagenforschung in Österreich zu realisieren. Diese sind notwendig, um Therapien und damit geeignete Betreuung von Patientinnen und Patienten auf der ganzen Welt zu ermöglichen. Die Zusammenarbeit mit dem FWF stärkt den Wissenschaftsstandort Österreich und ist eine Einladung an Forschende aus aller Welt, wegweisende wissenschaftliche Projekte in Zusammenarbeit mit österreichischen Universitäten und Forschungseinrichtungen zu realisieren. Mit unserer WE&ME Foundation möchten wir als positives Beispiel vorangehen“, erklären GABRIELE UND GERHARD STRÖCK, Gründer der WE&ME Foundation. Sie unterstreichen „ME/CFS bedeutet nicht nur unerträgliches Leid für Betroffene und deren Angehörige, sondern auch einen enormen volkswirtschaftlichen Schaden. Weitere Investitionen der öffentlichen Hand in Wissenschaft, Forschung und Therapie sind unabdingbar!“

„ME/CFS ist eine ernstzunehmende Krankheit mit massiven Auswirkungen auf das Leben von zehntausenden Betroffenen – und zugleich ein Bereich mit großem wissenschaftlichem Forschungsbedarf. Mit dem WE&ME Award entsteht ein starkes Signal für mehr Sichtbarkeit, mehr Erkenntnis und mehr Hoffnung. Ich danke der WE&ME Foundation für dieses außergewöhnliche Engagement – solche Initiativen stärken nicht nur die Forschung, sondern eröffnen ganz konkret Perspektiven für Patient:innen. Als Wissenschaftsministerin unterstütze ich diese wichtige Zusammenarbeit mit dem FWF mit voller Überzeugung – denn Forschung ist der Schlüssel zu besserer medizinischer Versorgung“, so Wissenschaftsministerin EVA-MARIA HOLZLEITNER anlässlich der Spendenübergabe.

„Um die komplexen Krankheitsbilder besser zu verstehen, fehlt es nach wie vor an grundlegenden wissenschaftlichen Erkenntnissen. Die Kooperation mit der WE&ME Foundation eröffnet nun wichtige Chancen: Forschende in Österreich können maßgeblich dazu beitragen, den Weg zu einer verbesserten medizinischen Versorgung zu ebnen. Mein Dank gilt der Familie Ströck für ihr Engagement. Ich lade alle ein, innovative Forschungsprojekte einzureichen – und versichere, dass der FWF alle exzellenten Vorhaben unterstützt, die nicht durch die private Spende abgedeckt werden“, so URSULA JAKUBEK, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der alpha+ Stiftung und kaufmännische Vizepräsidentin des FWF.

INVESTITIONEN IN FORSCHUNG SICHERN LANGFRISTIG MEDIZINISCHE VERSORGUNG

Der Forschungsbedarf zu postakuten Infektionserkrankungen wie ME/CFS ist immens, nicht zuletzt weil neue wissenschaftliche Erkenntnisse in diesem Bereich direkte Auswirkungen auf gesundheitspolitische Entscheidungen haben. Myalgische Enzephalomyelitis / Chronisches Fatigue-Syndrom, so die medizinische Fachbezeichnung für ME/CFS, ist eine schwere, bislang unheilbare Multisystemerkrankung, die die Lebensqualität massiv einschränkt. Besonders betroffen sind häufig junge, zuvor gesunde Menschen, die plötzlich aus ihrem Alltag gerissen werden. Erst durch die Coronapandemie und das vermehrte Auftreten von Long Covid als möglicher Folgeerkrankung rückte ME/CFS stärker in das öffentliche Bewusstsein.

EXZELLENTE GRUNDLAGENFORSCHUNG ALS BASIS FÜR DIE HEILUNG VON ME/CFS

Die Förderung richtet sich an Forschungsprojekte, die sich der Entschlüsselung des Pathomechanismus und/oder den Auswirkungen sowie möglichen Behandlungen von ME/CFS bzw. postakuten Infektionssyndromen mit dem Leitsymptom PEM (Post-Exertional Malaise) widmen. Das besondere Interesse seitens der WE&ME Foundation liegt auf biomedizinischen Projekten und Studien. Voraussetzung bei Studien ist, dass Patient:innenkohorten die strengen Einschlussbedingungen gemäß den kanadischen Konsenskriterien (CCC) und/oder den internationalen Konsenskriterien (ICC) erfüllen.

VERGABE NACH HÖCHSTEN WISSENSCHAFTLICHEN STANDARDS

Die Preisvergabe wird nach dem international anerkannten Qualitätssicherungsverfahren des Wissenschaftsfonds FWF erfolgen. Für die Begutachtung der eingereichten Forschungsvorhaben greift der FWF auf unabhängige internationale Gutachter:innen zurück. Die Vorauswahl der förderwürdigen Projekte erfolgt durch das Kuratorium des FWF, die endgültige Auswahl trifft die WE&ME Foundation auf Basis der Vorschläge des FWF-Kuratoriums.

EINREICHUNG AB ANFANG JULI 2025

Einreichungen sind von Juli bis Oktober 2025 beim FWF möglich, die Förderentscheidungen werden im Frühjahr/Sommer 2026 getroffen. Zusätzliche finanzielle Anreize erhöhen die Attraktivität, Forschungsideen beim WE&ME Award einzureichen. Mit den Fördermitteln können Forschende das Projekt gemeinsam mit ihrer Gruppe bis zu vier Jahre lang auf höchstem internationalen Niveau durchführen.
ÜBER DIE WE&ME FOUNDATION

Österreichischer Wissenschaftsfonds FWF
Marc Seumenicht
Stv. Leiter Kommunikation und Pressesprecher
+43 676 83487 8111
marc.seumenicht@fwf.ac.at

Ulla Epler
WE&ME Foundation
+43 676 336 4896
ulla.epler@weandmemecfs.org

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