
Sicherheit braucht klare gesetzliche Grundlagen: Sicherheits-branche fordert seit Jahren Reformen
Bewachungsgewerbe: Regierungsübereinkommen sieht verbindliche Qualitätsstandards vor – Branchensprecher Chwoyka und Kullmann pochen auf rasche Umsetzung
Die aktuellen Berichte über eklatante Sicherheitslücken bei Großveranstaltungen, wie im letzten Jahr im Fall der abgesagten Taylor-Swift-Konzerte, führen erneut vor Augen, was die Branche in Österreich seit Jahren kritisiert: Es fehlen nach wie vor verpflichtende Ausbildungen, bundesweit einheitliche Standards und ein klares gesetzliches Fundament, um Qualität und Sicherheit nachhaltig zu gewährleisten.
BRANCHENVERTRETUNG WARNT SEIT JAHREN VOR WILDWUCHS
„Wir sprechen hier von einem Sicherheitsrisiko mit Ansage“, betont MARKUS KULLMANN, Berufsgruppensprecher des Sicherheitsgewerbes in der Wirtschaftskammer Oberösterreich. „Seit Jahren fordern wir klare Rahmenbedingungen: Eine verpflichtende Ausbildung für alle Sicherheitskräfte, eine bundesweit einheitliche Registrierung und regelmäßige behördliche Kontrollen. Nur so können schwarze Schafe vom Markt ferngehalten und die professionelle Arbeit der seriösen Betriebe sichtbar abgesichert werden.“
EINHEITLICHE VORGABEN FÜR MEHR SICHERHEIT
Die Unternehmen des Sicherheitsgewerbes investieren seit Jahren freiwillig in Qualität: von eigenen, umfangreichen Schulungen bis hin zu branchenspezifischen Zertifizierungen. „Aber solange es keinen gesetzlichen Standard gibt, ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, ergänzt HANS-GEORG CHWOYKA, Bundesvorsitzender des Bewachungsgewerbe in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). „Wir brauchen einheitliche Vorgaben, die für alle Marktteilnehmer gelten.“
Bereits seit Jahren liegen konkrete Vorschläge der Berufsgruppe auf dem Tisch – unter anderem:
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eine verpflichtende Grundausbildung je nach Tätigkeitsbereich,
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raschere Zuverlässigkeitsüberprüfungen nach einheitlichen Standards,
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ein zentrales, bundesweites Sicherheitsregister
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sowie wirksame Kontrollen und Sanktionen.
„SICHERHEIT DARF KEIN BILLIGSTBIETER-GESCHÄFT SEIN“
„Es darf nicht sein, dass bei der Vergabe von Sicherheitsaufträgen nur der Preis zählt“, warnen Chwoyka und Kullmann. „Wer bei der Sicherheit spart, spart an der falschen Stelle und gefährdet letztlich Menschenleben. Wir erleben leider immer wieder, dass mangels gesetzlicher Standards schlecht ausgebildete Kräfte auf Veranstaltungen eingesetzt werden.“
APPELL AN POLITIK UND BEHÖRDEN
Die Branchenvertretung begrüßt daher, dass im neuen Regierungsübereinkommen verbindliche Qualitätsstandards für das Bewachungsgewerbe enthalten sind, für die bereits umfangreiche Vorarbeiten im Sinne der genannten Verbesserungen geleistet wurden. „Wir brauchen eine rasche Umsetzung, und zwar in ganz Österreich und sind gerne bereit, uns mit unserem Know-how aktiv und umfassend in die Ausarbeitung des geplanten Sicherheitsdienstleistergesetzes für das Bewachungsgewerbe einzubringen,“ betonen Chwoyka und Kullmann. (PWK290/HSP)
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