Bundesratspräsident Samt: „Brauchtum leben, Traditionen bewahren, Generationen verbinden“

Schwerpunkt des Länderkammer-Vorsitzes für das kommende Halbjahr bei Steiermark-Abend präsentiert

Das Motto „Brauchtum leben, Traditionen bewahren, Generationen verbinden“ hat Bundesratspräsident Peter Samt für seine halbjährige Präsidentschaft in der Länderkammer gewählt. Samt ist vor zehn Jahren für die FPÖ in den Bundesrat eingezogen und hat mit 1. Juli den Vorsitz für die Steiermark in der Länderkammer übernommen. Aus diesem Anlass stellte er im Rahmen eines Steiermark-Abends gestern im Parlament die Schwerpunkte seiner Bundesratspräsidentschaft vor. Gerald Deutschmann, Landtagspräsident der Steiermark, hob in Vertretung des steirischen Landeshauptmanns Mario Kunasek in seiner Ansprache unter anderem die Bedeutung der Regionen hervor.

SAMT: MOTTO ALS ZEICHEN FÜR DAS ECHTE UND DAS VERBINDENDE

Die neun Bundesländer in Österreich hätten jede Menge an unterschiedlichen regionalen Bräuchen und Traditionen vorzuweisen, hielt Bundesratspräsident Samt fest. Das Motto „Brauchtum leben, Traditionen bewahren, Generationen verbinden“ sei dazu gedacht, ein Zeichen für das Echte, für das Verbindende, für das, was Österreich ausmache, zu setzen. Es sei gerade in Zeiten der Globalisierung, der ständigen Veränderungen und der kurzlebigen Trends wichtig, sich auf die eigene Kultur zu besinnen und so Halt und Werte zu vermitteln. „Unsere kulturellen Wurzeln, unsere Bräuche und unsere gewachsenen Gemeinschaften sind kein Anachronismus – sie sind Zukunft“, so Samt. Sie würden Halt und Identität geben, Generationen verbinden und sozialen Zusammenhalt schaffen.

Der Bundesratspräsident kündigte außerdem eine parlamentarische Enquete an, bei der der Landschafts- und Naturschutz ins Zentrum gerückt werden soll. „Naturschutz geht uns alle an“, so Samt. Landschafts-, Natur- und Umweltschutz seien keine Erfindungen der heutigen Zeit, sondern würden seit Jahrhunderten wie selbstverständlich von Bauern und Grundbesitzern wahrgenommen. Wer die Natur und die Umwelt schützt, der schütze „damit auch unsere Heimat“. Im Bundesrat soll im kommenden Halbjahr eine parlamentarische Enquete mit Expert:innen neue Perspektiven auf diesen „Lebensnerv der Republik“ legen.

DEUTSCHMANN: STEIERMARK LEBT TRADITIONEN UND BRÄUCHE

Die Stimme von Peter Samt stehe für Ausgleich, Zusammenarbeit und gelebte föderale Verantwortung, zeigte sich der steirische Landtagspräsident Deutschmann in seiner Ansprache überzeugt. Es brauche die Stimmen der Regionen, daher sei die Mitsprache der Bundesländer in der kulturellen und wirtschaftlichen Vielfalt Österreichs unverzichtbar. Der Bundesrat stelle dabei eine feste Säule des föderalen Systems der Demokratie dar. Das gewählte Motto und der Gedanke an Traditionen und Brauchtum könne gerade in Zeiten der Veränderungen etwas ganz besonderes sein, so Deutschmann. Die Steiermark lebe Traditionen und Bräuche etwa auch im Ehrenamt und in der Kultur. Mit der Schwerpunktsetzung des Bundesratspräsidenten könne dies auch über die steirischen Landesgrenzen hinaus sichtbar gemacht und damit vielleicht auch Brücken über die Parteigrenzen hinweg gebaut werden.

Zu Beginn der Veranstaltung wurde die Steiermark-Fahne begleitet von musikalischen Klängen am Vorplatz des Parlamentsgebäudes gehisst. Der Vorsitz im Bundesrat wechselt halbjährlich zwischen den Bundesländern in alphabetischer Reihenfolge. Als nächstes wird am 1. Jänner 2026 Tirol die Staffel übernehmen. (Schluss) mbu

HINWEIS: Fotos von dieser Veranstaltung finden Sie im Webportal des Parlaments.

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