Vizekanzler Andreas Babler: Claus Peymanns Wirken ist exemplarisch für die demokratische Kraft der Kunst

Schonungslos hat er gegen das Verdrängen, das Schönreden und das Verklären gekämpft

Vizekanzler und Kulturminister Andreas Babler gedenkt heute Abend dem ehemaligen Burgtheaterdirektor Claus Peymann, dessen große Inszenierung des Bernhard-Stücks ‚Heldenplatz‘ in Österreich Geschichte geschrieben hat: „Als Theatermacher hat er die österreichische Dramatik und das Burgtheater wie kaum ein anderer geprägt – und dabei die Auseinandersetzung nie gescheut. Oft genug hat er Österreich furchtlos den Spiegel vorgehalten. Sein Wirken ist exemplarisch für die demokratische Kraft der Kunst. Danke für Mut, Heldenplatz und Streitbarkeit. Mein tiefes Mitgefühl gilt den Hinterblieben.“

Als „der Piefke“ war Peymann der Wiener Theaterlandschaft lange und eng verbunden, auch mit so mancher Auseinandersetzung, erinnert Babler an die Zeit Peymanns am Burgtheater. Handke, Bernhard, Turrini, Jelinek – Peymann inszenierte viele Stücke, die wichtige Kontroversen anstießen, die NS-Vergangenheit Österreichs betonten und das Land zur Auseinandersetzung mit seiner Geschichte zwangen. „Die große Veränderung, die in Österreichs Erinnerungskultur stattgefunden hat, ist ohne Peymann nicht zu denken. Schonungslos hat er gegen das Verdrängen, das Schönreden und das Verklären gekämpft“, schließt der Kulturminister.

Bundesministerium für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport
Simon Doujak
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