
TOPSY Youth Dialoge: Junge Menschen fordern mehr Mitsprache, Prävention und Unterstützung für ihre psychische Gesundheit
Das Projekt von Österreichischer Kinderliga und der Bundesjugendvertretung ermöglichte Jugendlichen Austausch mit Entscheidungsträger:innen auf Augenhöhe
Damit sich die mentale Gesundheit junger Menschen in Österreich spürbar verbessert, braucht es flächendeckende, niederschwellige Anlaufstellen, Präventionsarbeit in Schulen und Lehrbetrieben, bessere Information über Hilfsangebote sowie einen stärkeren Schutz im digitalen Raum – etwa durch die strengere Regulierung von Social Media-Plattformen. Darüber waren sich die über 50 Teilnehmenden der TOPSY Youth Dialoge einig. Mit dem Projekt TOPSY Youth boten die Österreichische Liga für Kinder- und Jugendgesundheit (Kinderliga) und die Bundesjugendvertretung (BJV) Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Anliegen zur psychischen Gesundheit direkt mit Politik, Verwaltung und Expert:innen zu diskutieren. Die Ergebnisse werden nun in einem Lagebericht zur psychischen Gesundheit veröffentlicht. Viele Jugendliche beschrieben den Dialog als eine ihrer ersten echten Erfahrungen von Mitbestimmung.
JUNGE MENSCHEN WÜNSCHEN SICH MEHR PRÄVENTIONSANGEBOTE
„Mit TOPSY Youth wollten herausfinden, was Jugendliche wirklich brauchen, wenn es um ihre psychische Gesundheit geht – und ihnen dabei eine Stimme geben“, erklärt Hedwig Wölfl, Vizepräsidentin der Kinderliga. In den Dialogen wurde deutlich: Prävention ist entscheidend. Schule und Ausbildung sind für viele junge Menschen Orte großer Belastung – aber auch Hebel für positive Veränderung. Wölfl macht deutlich: „Die Jugendlichen fordern regelmäßige psychotherapeutische Vorsorgegespräche und eine bessere Vorbereitung der Lehrkräfte auf psychosoziale Themen.“
Außerdem brauche es mehr kostenlose Freizeitangebote und Begegnungsräume. Besonders positiv bewertet wurde von den Jugendlichen das Modell der Zentren für Information und Partizipation in Berufsschulen. Diese bieten Aufenthaltsmöglichkeiten und fungieren als Anlaufstelle mit jederzeit ansprechbaren Schulsozialarbeiter:innen. Die Jugendlichen fordern, solche Angebote flächendeckend an allen Schulen umzusetzen.
EINFACHERER ZUGANG UND MEHR INFORMATION ZU PSYCHOSOZIALEN ANGEBOTEN NOTWENDIG
Auch die seit Jahren schlechte Versorgungslage war Thema der Dialoge. „Viele Jugendliche suchen aktiv Hilfe, müssen jedoch monatelang auf einen Therapieplatz warten. Es braucht flächendeckend kostenfreie, niederschwellige psychosoziale Anlaufstellen – nicht nur in Städten, sondern auch in Gemeinden, Schulen und Lehrbetrieben“, betont Paula Schwentner, seitens der BJV verantwortlich für die Projektleitung.
Österreichische Liga für Kinder- und Jugendgesundheit
Verena Bittner-Call
Telefon: +43 650 7101373
E-Mail: presse@kinderjugendgesundheit.at
Bundesjugendvertretung
Kristina Veraszto
Telefon: +43 676 880 1111 35
E-Mail: presse@bjv.at
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