
Mehr als eine Zeitung. 30 Jahre Augustin
Die Jubiläumsausstellung zeigt, warum der Augustin aus Wien nicht wegzudenken ist. Ab morgen in der Community Gallery des Wien Museums zu sehen.
„Augustin! Neuer Augustin!“: Den meisten Wienerinnen und Wienern ist die Ankündigung der Verkäufer:innen an Straßenecken, U-Bahn-Stationen oder Supermarkt-Eingängen bestens vertraut.
Premiere für den Augustin, der „ersten österreichischen Boulevardzeitung“, war im Oktober 1995. Damit etablierte sich nicht nur eine Straßenzeitung in Wien, die armutsgefährdeten Menschen ein Einkommen ermöglicht. Der dahinterstehende Verein sorgte ab sofort auch für weitere öffentlichkeitswirksame Aktionen wie den Opferball – eine Gegenveranstaltung zum Wiener Opernball, die auch international für Schlagzeilen sorgte. Weniger „laut“, aber umso ausdauernder unterstützen seitdem Sozialarbeiter:innen die Zeitungsverkäufer:innen tagtäglich bei ihren Problemen mit Behörden, organisieren Tischtennis-Turniere oder helfen schlichtweg dabei, eine passende optische Brille zu bekommen.
_Die Ausstellung zu 30 Jahren Augustin erzählt einen wichtigen Teil der Zeitgeschichte der Stadt Wien, und stellt Fragen nach Verantwortlichkeit für den öffentlichen Raum._ OKE FIJAL, KURATOR:IN AUGUSTIN
In den vergangenen 30 Jahren hat sich die Medienlandschaft ebenso stark gewandelt wie die Stadt- und Bevölkerungsstruktur Wiens. Wie sich der Augustin durch die Jahrzehnte manövriert hat, was sich verändert hat und was geblieben ist, erzählt die Ausstellung. Neben einem Blick hinter die Kulissen des Vereins und unzähligen Cover-Stories sind es vor allem die Verkäufer:innen selbst, die im Fokus der Ausstellung stehen. Sie zeigen, warum der Augustin aus Wien nicht wegzudenken ist.
_„Dieser Rückblick auf 30 Jahre Augustin erfüllt mich mit Freude und Wehmut zugleich. Ich stell mir aber auch die Frage, warum sich die sozialen Umstände nach so langer Zeit nicht maßgeblich verändert haben und es das Projekt noch immer geben muss.“_ CLAUDIA POPPE, KURATORIN AUGUSTIN
MEHR ALS EINE ZEITUNG
Wien Museum
Konstanze Schäfer
Telefon: 0043 664 5457800
E-Mail: konstanze.schaefer@wienmuseum.at
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