EQS-News: Lenzing AG entwickelt Strategie weiter und stärkt Wettbewerbsfähigkeit in einem schwierigen Umfeld

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Lenzing AG entwickelt Strategie weiter und stärkt Wettbewerbsfähigkeit in
einem schwierigen Umfeld

29.09.2025 / 12:27 CET/CEST
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Lenzing AG entwickelt Strategie weiter und stärkt Wettbewerbsfähigkeit in
einem schwierigen Umfeld

 

• Fokus auf margenstarke Marktsegmente und Premiumfasern
• Kostenreduktion einschließlich Stellenabbau in Österreich
• Strategische Investitionen von über EUR 100 Mio. geplant, um die
Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Standorte nachhaltig zu
sichern
• Strategische Überprüfung der Produktionsstätte in Indonesien; hat eine
nicht zahlungswirksame Abschreibung zur Folge
• EBITDA Ausblick für 2025 bestätigt

 

Lenzing, 29. September 2025 – Die Lenzing AG, ein führender Anbieter
regenerierter Cellulosefasern, hat ihre Strategie weiterentwickelt, um
ihre globale Position und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Damit
reagiert der Konzern auf die anhaltenden Herausforderungen an den globalen
Textil- und Vliesstoffmärkten sowie auf die geopolitischen Entwicklungen.
Zu den Eckpfeilern der angepassten Strategie zählt der Fokus auf
Premiumfasern, die Steigerung der operativen Effizienz und die Optimierung
der Produktionsstandorte. Damit soll das volle Wertsteigerungspotenzial
des Unternehmens erschlossen werden.

 

„Für uns ist 2025 das Jahr der konsequenten Umsetzung. Wir haben gezeigt,
dass wir unsere Profitabilität auch in einem herausfordernden Umfeld
steigern können. Jetzt geht es darum, die Agilität, die
Widerstandsfähigkeit und die Kostenposition von Lenzing weiterauszubauen,
um das Unternehmen als globaler Marktführer im Bereich nachhaltiger
Cellulosefasern zu stärken“, kommentiert der Vorstandsvorsitzende und CEO
Rohit Aggarwal. „Wir bauen auf unsere Stärke als Innovationsführer.
Zugleich optimieren wir unsere Strukturen und Prozesse, um Kosten
nachhaltig zu senken und unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter zu stärken.“

 

In der ersten Jahreshälfte 2025 erzielte die Lenzing AG einen weiteren
Anstieg von Ergebnis und Profitabilität mit einem starken Cashflow. Trotz
dieser positiven Entwicklung rechnet das Unternehmen damit, dass das
globale Umfeld volatil und unsicher bleibt. Handelskonflikte, ein
verhaltenes Konsumklima, steigende Kosten und der zunehmende Wettbewerb
aus Asien sorgen weiterhin für ein herausforderndes Marktumfeld. Mit der
weiterentwickelten Strategie ist der Konzern für diese Rahmenbedingungen
gut gewappnet: schlanker, agiler und resilienter – mit einer Markterholung
als zusätzlichem Potential.
 

Strategischer Fokus: Premium-Produkte als Wachstumstreiber in
wertschöpfungsstarken Endmärkten

Premiumfasern mit höheren Margen – TENCEL™, VEOCEL™, LENZING™ ECOVERO™ –
werden im Mittelpunkt stehen, während sich das Unternehmen aus
margenschwachen Commodity-Segmenten schrittweise zurückziehen wird. Im
Einklang mit dieser Premiumisierungsstrategie hat das Unternehmen eine
strategische Überprüfung seines Produktionsstandorts in Indonesien
eingeleitet. 

 

Weiteres Wachstum ist nicht nur in den etablierten Anwendungen wie Denim,
Heimtextilien und Herrenbekleidung geplant, sondern auch durch die
Expansion in den Bereichen Hygiene, Verpackung, Filtrierung sowie
medizinische und industrielle Anwendungen. Daneben werden die
Produktionskapazitäten selektiv von Textil- auf Vliesstoffanwendungen
ausgerichtet, um die wachsende Nachfrage nach erneuerbaren
Vliesstofffasern zu bedienen. Lenzing wird ihre Innovationszentren für
Applikationen stärken und diese durch strategische Partnerschaften mit
Kunden stärker vorantreiben. Der gezielte Ressourceneinsatz wird die
technologische Führungsposition von Lenzing weiter ausbauen und die
regionale Vertriebsorganisation stärken.
 

Weitere Maßnahmen zur Stärkung der Kostenposition

Die schwache Markterholung (z.B. durch Zollunsicherheiten), niedrige
Preise für Standardfasern in China und steigende Kosten für Personal,
Energie und Rohstoffe erfordern zusätzliche Maßnahmen, um die
Wettbewerbsfähigkeit langfristig sicherzustellen. Um die operative
Effizienz weiter zu steigern, werden zusätzliche Maßnahmen zur
Verbesserung der Kostenstruktur umgesetzt. Dazu zählt auch ein
Personalabbau am Hauptsitz in Lenzing. Dabei werden insbesondere im
Verwaltungsbereich etwa 300 Stellen abgebaut, davon 250 bis Ende 2025, mit
dem Ziel, vor allem die administrativen Funktionen von Lenzing schlanker
und effizienter zu gestalten. Dadurch ergeben sich ab 2026 jährliche
Einsparungen in Höhe von mindestens EUR 25 Mio. Gleichzeitig wird der
Konzern seine internationale Präsenz in Asien und Nordamerika stärken und
rückt damit in diesen wichtigen Textil- und Vliesstoffmärkten näher an
seine Kunden heran. Diese Internationalisierung führt bis Ende 2027 zu
einem weiteren Abbau von etwa 300 Stellen am Standort Lenzing. Beide
Maßnahmen führen zu jährlichen Gesamteinsparungen von mehr als EUR 45
Mio., die spätestens Ende 2027 in vollem Umfang wirksam werden. Lenzing
ist sich ihrer Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeiter:innen bewusst.
Daher werden alle erforderlichen Maßnahmen im Einklang mit einem neuen
Sozialplan umgesetzt, der mit Vertretern des Betriebsrats Anfang September
vereinbart wurde.

 

Weitere Effizienzmaßnahmen umfassen eine ganzheitliche Energieoptimierung
an allen Produktionsstandorten. Angestrebt wird eine
Energieverbrauchsreduktion um mehr als fünf Prozent, um dadurch sowohl
Kostenvorteile als auch Nachhaltigkeitseffekte zu erzielen. Ein weiterer
Hebel zur Steigerung der Arbeits- und Anlagenproduktivität ist der
anhaltende Fokus auf das Programm für operative Exzellenz.

 

Georg Kasperkovitz, COO von Lenzing, kommentiert: „Die Weiterentwicklung
der Strategie bringt – trotz des Sozialplans und der zusätzlichen
Unterstützung – harte, aber unvermeidliche Auswirkungen auf rund 600 von
mehr als 3.500 Mitarbeiter:innen in Österreich mit sich. Die Reduzierung
der Personalkosten ist jedoch nur eine von mehreren Maßnahmen, um die
Profitabilität und den Unternehmenswert zu steigern. Lenzing wird auch in
Zukunft ein wichtiges Industrieunternehmen in Österreich bleiben, gestärkt
durch geplante Investitionen von über EUR 100 Mio.“
 

Geplante strategische Investitionen von über EUR 100 Mio. an den
österreichischen Standorten Lenzing und Heiligenkreuz, weitere
Investitionen in Vorbereitung

Um die Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität der Standorte in Österreich
zu sichern, wurde ein Investitionspaket für die Standorte in Lenzing und
Heiligenkreuz geschnürt. Bis Ende 2027 sind Investitionen von über
EUR 100 Mio. für beide Standorte geplant. Heiligenkreuz wird seine globale
Führungsposition als umweltfreundlichste Produktionsstätte für
Spezialfasern sowie als Innovationshub durch gezielte Investitionen in
neue Technologien weiter ausbauen. In Lenzing sind zudem weitere
Investitionen mit strategischen Partnern in Vorbereitung, um die
Premiumisierungsstrategie von Lenzing zu unterstützen.

 

Der Vorstand hat beschlossen, eine Überprüfung der strategischen Optionen
einzuleiten, darunter ein möglicher Verkauf des Produktionsstandorts in
Indonesien. Dadurch wird der Schwerpunkt noch stärker auf margenstärkere
Premium-Markenfasern gelegt. Die Lenzing AG rechnet mit Wertberichtigungen
für langfristige Vermögenswerte, insbesondere bei Sachanlagen, in Höhe von
bis zu EUR 100 Mio. im Jahr 2025. Diese nicht zahlungswirksame
Wertminderung wirkt sich negativ auf das konsolidierte EBIT und den
konsolidierte Jahresüberschuss aus, hat jedoch keine Auswirkungen auf das
EBITDA von Lenzing.
 

Internationale Märkte mit Wachstumsaussichten

Die weltweite Nachfrage nach nachhaltigen Cellulosefasern wird in den
nächsten fünf Jahren voraussichtlich um 5 bis 6 Prozent jährlich steigen.
Diese Steigerung beruht auf die wachsende globale Bevölkerung, die
gestiegene Kaufkraft, die globalen Einschränkungen für die
Baumwollversorgung und eine zunehmende Bereitschaft, für Nachhaltigkeit zu
bezahlen. Mit Wachstumsraten über dem Gesamtmarkt sind Lyocell und Modal
zwar relativ kleine, aber attraktive Segmente. Lenzing ist ein führender
Anbieter in diesen wachstumsstarken Marktsegmenten und wird den Fokus
verstärkt darauf legen, diesen profitablen Wachstumspfad zu erschließen.
Dabei wird das Engagement am gesättigten Markt für Standardviscose
reduziert und die Ressourcen stattdessen auf die wachsenden
Anwendungsbereiche der Marken TENCEL™ und VEOCEL™ verlagert.

 

Mit dieser weiterentwickelten Strategie strebt Lenzing eine ausgewogene
Verteilung sowohl der weltweiten Umsätze als auch zwischen dem Textil- und
dem Vliesstoffgeschäft an und stärkt damit auch ihr Zellstoffgeschäft.
 

Ausblick

Mit den eingeleiteten Maßnahmen stärkt das Unternehmen seine Position als
Premiumanbieter für nachhaltige Cellulosefasern. Ziel ist es, auch in
einem schwierigen Marktumfeld wertsteigernd zu wachsen und die Resilienz
zu erhöhen – eine etwaige Markterholung würde zusätzlichen Rückenwind
bedeuten.

 

Der Vorstand von Lenzing bestätigt den Ausblick von einem „über dem
Vorjahreswert“ liegenden EBITDA für das Geschäftsjahr 2025. Auf Basis der
weiterentwickelten Strategie und den definierten Maßnahmen strebt der
Vorstand von Lenzing AG ein EBITDA von rund EUR 550 Mio. für 2027 an,
sofern sich das Marktumfeld nicht verändert und geopolitische Stabilität
herrscht.

 

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Über die Lenzing Gruppe
 
Die Lenzing Gruppe steht für eine verantwortungsbewusste Herstellung von
Spezial- und Premiumfasern basierend auf regenerierter Cellulose. Mit
ihren innovativen Produkt- und Technologielösungen ist Lenzing Partner der
globalen Textil- und Vliesstoffhersteller und Treiber zahlreicher neuer
Entwicklungen. Die hochwertigen Fasern der Lenzing Gruppe sind
Ausgangsmaterial für eine Vielzahl von Textil-Anwendungen – von
funktionaler, bequemer und modischer Bekleidung hin zu langlebigen und
nachhaltigen Heimtextilien. Die TÜV-zertifizierten biologisch abbaubaren
und kompostierbaren Lenzing Fasern eignen sich auch hervorragend für den
anspruchsvollen Einsatz in Hygieneanwendungen des täglichen Lebens.
 
Das Geschäftsmodell der Lenzing Gruppe geht weit über jenes eines
klassischen Faserherstellers hinaus. Gemeinsam mit ihren Kunden und
Partnern entwickelt sie innovative Produkte entlang der
Wertschöpfungskette, die einen Mehrwert für Konsumentinnen und Konsumenten
schaffen. Die Lenzing Gruppe strebt eine effiziente Verwendung und
Verarbeitung aller Rohstoffe an und bietet Lösungen für die Umgestaltung
der Textilindustrie vom gegenwärtigen linearen Wirtschaftssystem zu einer
Kreislaufwirtschaft. Um das Engagement zur Begrenzung des
menschengemachten Klimawandels an den Zielen des Übereinkommens von Paris
auszurichten, hat Lenzing einen klaren, wissenschaftlich fundierten
Klimaaktionsplan, der eine deutliche Reduktion der Treibhausgasemissionen
(Scope 1, 2 und 3) bis 2030 und ein Netto-Null-Ziel bis 2050 vorsieht.
 
Daten und Fakten Lenzing Gruppe 2024
Umsatz: EUR 2,66 Mrd.
Nennkapazität (Fasern): 1.110.000 Tonnen
Mitarbeiter/innen (Vollzeitäquivalente): 7,816
 
TENCEL™, LENZING™ ECOVERO™, VEOCEL™, LENZING™ und REFIBRA™ sind Marken der
Lenzing AG.

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29.09.2025 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: Lenzing AG
4860 Lenzing
Österreich
Telefon: +43 7672-701-0
Fax: +43 7672-96301
E-Mail: office@lenzing.com
Internet: www.lenzing.com
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Börsen: Wiener Börse (Amtlicher Handel)
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