
Weltosteoporosetag 2025: Eine Information der ÖGSMP zu Osteoporose und Sport
Der 20.Oktober ist der offizielle Osteoporosetag der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Osteoporose (Knochenschwund) ist eine weit verbreitete Erkrankung des Knochens die durch eine Abnahme der Knochendichte und ihrer Qualität gekennzeichnet ist. Dadurch steigt das Risiko für Knochenbrüche (Frakturen) bereits bei geringen Belastungen. Besonders häufig sind Frauen nach der Menopause, aber auch Männer im höheren Alter betroffen. Neben dem Geschlecht und erblichen Faktoren stellen vor allem Rauchen, Alkohol, Mangelernährung, Übergewicht und Bewegungsmangel beeinflussbare Risiken dar.
Richtige Ernährung, Bewegung und Sport nehmen eine zentrale Rolle in der Prävention, aber auch in der Therapie der Osteoporose ein. Studien zeigen, dass gezieltes Krafttraining nicht nur die Muskulatur stärkt, sondern auch den Knochenstoffwechsel positiv beeinflusst. „Mechanische Belastungen regen die Aktivität der Knochen aufbauenden Zellen den sog. Osteoblasten an und können so Knochenaufbau fördern“, erklärt Doz. Dr. Gerwin Bernhardt von der Österreichischen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (ÖGSMP). Besonders geeignet sind Sportarten die mit Eigengewicht, Kraftaufwand und Koordination verbunden sind. Krafttraining, aber auch leichtes Joggen oder Tanzen kann wertvolle Reize setzen. Auch Gleichgewichtsübungen und Übungen zur Sturzprophylaxe sind entscheidend, da sie helfen Stürze und damit Frakturen zu vermeiden. Weniger geeignet sind Sportarten mit hoher Sturz oder Verletzungsgefahr, wie etwa Skifahren oder Kontaktsportarten.
Bereits betroffene Osteoporose-Patienten sollten unbedingt eine geeignete, stadiengerechte medikamentöse Therapie durch Spezialisten erhalten. Ihr sportliches Trainingsprogramm sollten sie unter Anleitung von Fachleuten durchführen.
Neben den positiven Effekten auf den Knochen steigert regelmäßige Bewegung auch das Wohlbefinden und die Lebensqualität. „Vor allem in den Sommermonaten unterstützt die Bewegung im Freien den Knochen durch eine körpereigene Vitamin-D Produktion in der Haut welche durch Sonne angeregt wird,“ erklärt Bernhardt.
Zusammenfassend gilt: Sport ist kein Ersatz für eine medikamentöse Therapie aber eine unverzichtbare Säule in der Osteoporosebehandlung. Eine besondere Bedeutung haben Sport und Bewegung in der Prävention der Osteoporose. Durch gezielte Bewegung können Knochengesundheit, Muskelkraft und Sicherheit im Alltag langfristig verbessert werden.
Doz. Dr. Gerwin Bernhardt
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