„Alice in Wonderland“ ab 17. November 2025 im MusikTheater an der Wien

Die Opern-Adaption von _Alice in Wonderland_ der Ernst von Siemens-Preisträgerin und György-Ligeti-Schülerin Unsuk Chin kommt am 17. November zur österreichischen Erstaufführung im MusikTheater an der Wien der Vereinigten Bühnen Wien, ein Unternehmen der Wien Holding. Die Titelpartie übernimmt die isländische Sopranistin Álfheiður Erla Guðmundsdóttir, die sich wie die Regisseurin Elisabeth Stöppler mit zeitgenössischem Repertoire international einen Namen gemacht hat. Es singen der Arnold Schoenberg Chor unter der Leitung von Erwin Ortner und die Gumpoldskirchner Spatzen unter der Leitung von Katja Kalmar. Stephan Zilias, der bereits im Dezember 2023 die Familienoper „Wo die wilden Kerle wohnen“ dirigiert hat, kehrt nun mit dem ORF Radio-Symphonieorchester ans Haus zurück.

EINE REISE INS EIGENE ICH

Alice fällt in das Loch eines Kaninchenbaus. Immer tiefer stürzt sie in den Schacht, wie in die bodenlose Tiefe des eigenen Ich. „Wer bin ich?“ ist die zentrale Frage von Unsuk Chins 2007 uraufgeführter Oper _Alice in Wonderland_. In diesem Wunderland trifft Alice auf das stets gehetzte weiße Kaninchen, landet mit merkwürdigen Tieren in einem Tränenmeer, erhält Rat von einer Raupe, ist zu Gast bei der Teeparty des verrückten Hutmachers und wird von der grausamen Herzkönigin vor Gericht gestellt. Die ebenso einfache wie philosophische Frage „Wer bin ich?“ führt Alice weniger zur Erkenntnis als vielmehr zu immer neuen Fragen.

Die koreanische Komponistin Unsuk Chin kam 1988 als Schülerin von György Ligeti nach Hamburg und gehört zu den renommierten Komponist*innen der Gegenwart. 2024 wurde sie mit dem Ernst von Siemens Musikpreis ausgezeichnet, der als „Nobelpreis für Musik“ gilt. Ihre Musik entzieht sich bewusst allen stilistischen Einordnungen und stellt stattdessen Klangfarbe, Licht und Traum in den Mittelpunkt.

In _Alice in Wonderland_, ihrer 2007 uraufgeführten ersten Oper, greift Unsuk Chin sehr humorvoll verschiedenste Stile auf und schafft so eine faszinierend schillernde Welt. Alices Begegnungen werden dabei fernab von allem Märchenhaften zu surrealen Traumbildern. Die Regisseurin Elisabeth Stöppler, die zum ersten Mal am MusikTheater an der Wien inszenieren wird, greift die Traumlogik des Werkes auf und erzählt die Geschichte von Alice im Wunderland als eine unablässige Begegnung eines Menschen mit sich selbst.
PREMIERE

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