
“Der Luchs verschwindet”: WWF schlägt mit Weihnachtskampagne Alarm für den Schutz der seltenen Katzenart
Nur noch maximal 35 Luchse in Österreich – WWF fordert bessere Vernetzung der Lebensräume und entschlossenes Vorgehen gegen Wildtierkriminalität
Eines der seltensten Wildtiere Österreichs droht regional zu verschwinden: der Luchs. Mit einer neuen Kampagne macht die Umweltschutzorganisation WWF Österreich jetzt auf den alarmierenden Zustand der streng geschützten Katze aufmerksam: „DERZEIT LEBEN NUR RUND 30 BIS 35 LUCHSE IN ÖSTERREICH. SIE KOMMEN IN DREI WEIT VONEINANDER ENTFERNTEN REGIONEN VOR UND KÖNNEN AUFGRUND DER ISOLATION IHRER LEBENSRÄUME KEINE STABILE POPULATION AUFBAUEN. WENN WIR NICHT UNMITTELBAR EINLENKEN, STIRBT DER LUCHS REGIONAL EIN ZWEITES MAL AUS.“, erklärt die WWF-Biologin Magdalena Erich. Zwar konnten Luchse in Österreich seit den 1970er-Jahren vereinzelt wieder angesiedelt werden, aber die Anzahl bleibt bis heute sehr niedrig. Lebensraumzerstörung, Straßen und andere Verbauungen verhindern den Austausch zwischen den Beständen. Daher gibt es kaum Nachwuchs und genetische Verarmung durch Inzucht wird zu einem großen Problem. Hinzu kommt die anhaltende Wildtierkriminalität: „Luchse verschwinden immer wieder spurlos oder werden illegal abgeschossen. Bei einer so geringen Anzahl wirkt sich jeder einzelne Verlust negativ auf den Erhalt der ganzen Art aus”, sagt Erich vom WWF Österreich.
Der WWF ruft daher alle beteiligten Interessensgruppen dazu auf, ein umfassendes Schutz-Projekt zu starten, um die verbleibende Luchspopulation zu erhalten und zu stärken. „Es braucht entschlossenes Vorgehen gegen Wildtierkriminalität sowie eine bessere Vernetzung der Lebensräume, um Wanderkorridore zu erhalten, die den Austausch zwischen den Individuen ermöglichen. Außerdem müssen weitere Luchse ausgewildert werden, um den wildlebenden Bestand zu stützen”, sagt Erich.
WWF Österreich
Anna Rosner
Telefon: +43 676 83488 257
E-Mail: anna.rosner@wwf.at
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